Fachbereich 12 - Chemie und Pharmazie
Institut für Didaktik der Chemie
Prof. Dr. Günther Harsch / PD Dr. Rebekka Heimann

Ausprägung kognitiver Fähigkeiten im Kontext der Auswertung chemischer Experimente

Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes wurde eine empirische Untersuchung zur Beantwortung der Frage durchgeführt, wie Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen des Gymnasiums mit Fragestellungen umgehen, die nicht durch ein einziges, gezieltes Experiment geklärt werden können. Sind sie in der Lage, die Ergebnisse mehrerer Experimente vergleichend auszuwerten und zu einem widerspruchsfreien Gesamturteil zu gelangen? Erkennen die Schülerinnen und Schüler, dass experimentelle Beobachtungen nicht immer eindeutige Schlüsse zulassen und erkennen sie dann mehrere Deutungsmöglichkeiten oder legen sie sich vorschnell auf eine scheinbar nahe liegende Deutung fest? Für die konkrete Ausgestaltung von Experimenten und deren lernwirksame Einbindung in den Chemieunterricht sind solche bisher kaum untersuchten Gesichtspunkte von großer Bedeutung. Im Mittelpunkt standen analytische Fragestellungen, die von konkretem chemischen Vorwissen unabhängig lösbar waren. Es zeigten sich erhebliche Defizite bei Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen.

Beteiligte Wissenschaftlerin:

PD Dr. Rebekka Heimann

Veröffentlichungen:

Heimann, R.: Von der Beobachtung zur Interpretation - Probleme von Schülerinnen und Schülern bei der Deutung experimenteller Befunde. MNU 54, 68-74 (2001)

Heimann, R.: Auf der Suche nach Zuckern in Lebensmitteln. Eine empirische Untersuchung zur Ausprägung und Förderung von Denkprozessen bei der Auswertung analytischer Experimente im Chemieunterricht. Schüling, Münster (2001)

Heimann, R.: Kognitive Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern im Chemieunterricht: Didaktische Relevanz, aktuelle Ausprägung und curriculare Konsequenzen. Chemkon 9, 183-188 (2002)