Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Kernphysik Wilhelm-Klemm-Str. 9 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. D. Frekers |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 11 - Physik
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Neutronenarme Kernfusion
Die verblüffendste
Eigenschaft der oben beschriebenen EZR-Ionenquellen ist ihr absolut stabiler, nahezu verschleißfreier
Betrieb über Wochen. Dies läßt auf äußerst stabilen magnetischen
Einschluß der heißen Elektronen unter dem Einfluß der Mikrowellen schließen. Es
liegt daher nahe, diese Stabilität auch für andere geladenen Teilchen, wie Protonen oder andere
Ionen auszunützen. Dazu müssen das Volumen und die Stärken der Magnetfeldstrukturen
deutlich erhöht werden und die Mikrowellen durch UKW-Wellen ersetzt werden.
Simulationsrechnungen bestätigen, daß diese Teilchen durch Ionen-Zyklotron-Resonanz-Heizung
(IZRH) auf große Energien gebracht werden können, und daß sie sich in vorgegebenen
Raumbereichen zu großen Dichten komprimieren lassen. Dies sind sehr erfolgversprechende
Bedingungen, um in solchen Strukturen kontrollierte, neutronenarme Kernfusion zwecks Energiefreisetzung zu
realisieren. Abschätzungen zeigen, daß damit prinzipiell der Bau von Kleinkraftwerken der
Megawatt-Klasse im Labormaßstab möglich sein sollte. Es werden deshalb Versuche
unternommen, per IZRH Protonen und He-Ionen zu heizen. Erste Ergebnisse bestätigen diese
Möglichkeit in der sicher zu kleinen 18 GHz-EZR-Ionenquelle, wobei also keine fusionsreifen
Energien erzielt werden können. Sie liefern aber den Beweis, dass die IZRH in
EZR-Plateau-Ionenquellen erfolgreich eingesetzt werden kann. Für ein echtes Fusions-Testexperiment in
einer Plateau-EZRH-IZRH-Ionenquellenstruktur müsste die oben angesprochene noch
größere und höherfrequentere und damit supraleitende EZR-Ionenquellenstruktur aufgebaut
werden.
Beteiligte Wissenschaftler:
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