Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 11 - Physik
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Konzeption und Konstruktion von Elektronen-Zyklotron-Resonanz-Ionenquellen
Elektronen-Zyklotron-Resonanz-(EZR)-Ionenquellen sind die einzigen Quellen, die ausreichende
Ströme hoch geladener Ionen für die Forschung liefern. Für ihren Bau liegen empirisch
gefundene Rezepte vor, während ihre Physik erst jetzt verständlicher wird und damit verbesserte
Quellen erwarten lässt. Zu diesem physikalischen Fortschritt haben sowohl Simulationsrechnungen der
Elektronendynamik im dreidimensionalen, sehr komplexen magnetischen Einschlußfeld und im
Mikrowellenfeld dieser Quellen als auch die Simulation der Ionendynamik in diesen komplexen Strukturen
wesentlich beigetragen, die in der Arbeitsgruppe entwickelt und durchgeführt wurden. Daraus
resultierende neue Konzeptionen der Magnetfeldstruktur und der Mikrowelleneinkopplung waren
zunächst in einer 6,7 GHz-Kompakt-EZR-Ionenquelle sehr erfolgreich, die sich durch eine
magnetische Plateau-Struktur und damit durch ein auf die Mitte der Quelle konzentriertes Resonanzvolumen
auszeichnete. Dieses neuartige Konzept wurde auf eine große 18 GHz-Plateau-EZR-Ionenquelle
übertragen, die zusätzlich mit einer Vielfrequenz-EZR-Heizung ausgestattet wurde. Die erzielten
Ionenströme haben, bezogen auf die eingekoppelte Mikrowellenleistung von nur 450 Watt, alle
Rekorde geschlagen und kommen zum ersten Mal an die für technologische Anwendungen geforderten
Stromdichten heran. Damit ist das neue Konzept für EZR-Ionenquellen hervorragend bestätigt und
lässt sich auf noch größere und höherfrequente EZR-Ionenquellen mit noch
höheren Stromdichten übertragen. Um dieses Ziel schon mit der 18 GHz-Quelle zu
erreichen, wurden Versuche unternommen, die Ausbeute hoch geladener Ionen durch
Ionen-Zyklotron-Resonanz-Heizung (IZRH) der unteren Ladungszustände zu erhöhen.
Vorläufige Ergebnisse zeigen den gewünschten, relativen Effekt, der aber absolut zu keiner
Verbesserung der bisherigen Rekorde führt. Da EZR-Ionenquellen als Ionenquellen für
Großbeschleunigersysteme sehr vorteilhaft sind, wurde eine neuartige, magnetisch gepulste Extraktion
(PUMAEX) zwecks Anpassung an die gepulste Akzeptanz dieser Beschleuniger entwickelt, die an der
6,7 GHz-Quelle sehr erfolgreich getestet wurde. Ihre Übertragung auf die 18 GHz-Quelle
war ebenfalls erfolgreich, konnte aber wegen eines technische Defekts noch nicht optimiert werden
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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