Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Kernphysik Wilhelm-Klemm-Str. 9 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. D. Frekers |
Tel. (0251) 83-3 49 50/70
Fax: (0251) 83-3 49 62 e-mail: gesdirkp@uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/Physik/KP/index.shtml |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 11 - Physik
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Wechselwirkung langsamer, hoch geladener Ionen mit Oberflächen
Atomare Vorgänge
an Grenzflächen spielen in vielen Anwendungsbereichen eine entscheidende Rolle. Die Forschungsziele
der Arbeitsgruppe sind das grundlegende Verständnis und die technologische Anwendung der
elektronischen Wechselwirkung zwischen hoch geladenen ionischen Projektilen und Oberflächen bei
kleinen Vertikalgeschwindigkeiten. Durch Abbremsen hoch geladener Ionen (z.B. Ne10+ mit Ladung
q = 10) auf Energien zwischen 10 und 100 eV können bei senkrechtem Einfall sehr
kleine Vertikalgeschwindigkeiten erzielt werden. Ein solches Ion fängt beim Annähern an die
Oberfläche q Elektronen in Rydbergzustände ein, während alle inneren Schalen
zunächst leer bleiben. Das Ion wirkt damit wie ein "Elektronenstaubsauger" und transformiert sich selbst
dabei in ein extremes Atom mit kompletter Besetzungsinversion vor der Oberfläche. Mangels Dichte
läßt sich damit leider nicht sofort ein Röntgenlaser bauen. Die Frage, wie und wo diese
Atome durch Auger-Elektronen- und Röntgenemission innerhalb von 10-14 s bis zum Auftreffen
auf die Oberfläche ihre Energie abgeben, ist in den letzten 6 Jahren durch die Doktorarbeiten von
J. Ducrée und J. Mrogenda fast vollständig beantwortet worden. Mit diesen
Erkenntnissen ausgestattet, ist die Arbeitsgruppe nun in der Lage, langsame, hochgeladene Ionen als
Werkzeug für die Oberflächenbearbeitung einzusetzen. Solche technologisch wichtige
Anwendungen erfordern aber Stromdichten hoch geladener Ionen, die heute noch nicht zur Verfügung
stehen. Deshalb gilt ein weiterer Schwerpunkt der Forschungsarbeiten der Arbeitsgruppe der Entwicklung von
speziellen Ionenquellen für die Erzeugung hoch geladener Ionen der gewünschten Stromdichten.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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