Fachbereich 11 - Physik
Institut für Geophysik
Polarforschung

Untersuchung zur Folgen des globalen Wandels für den europäischenNorden

Im Mittelpunkt der Tätigkeiten zu diesem Themenbereich stand der Abschluss und die Verwertung der Ergebnisse der Barents Sea Impact Study (BASIS). BASIS wurde zunächst im Rahmen des International Arctic Science Committee (IASC) entwickelt und in den Jahren 1998 - 1999 durch die Europäische Kommission gefördert. Nach dem Abschluss des Projekts wurden die Ergebnisse in einem Übersichtsvortrag bei der EU Konferenz ELOISE Open Science Meeting in Rende, Italien im Herbst 2001 präsentiert (s. Liste der Veröffentlichungen). Seit Herbst letzten Jahres wird an einer umfassenden Buchveröffentlichung der Ergebnisse von BASIS gearbeitet, die im Springer Verlag erscheinen soll und von Prof. Lange herausgegeben wird.

Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeiten in diesem Themenbereich war die Erarbeitung eines Nachfolgeantrags für BASIS. Gemeinsam mit dem ursprünglichen Konsortium und drei neuen Partnern wurde im Februar 2002 ein Antrag zum Thema Global Change Vulnerabilities in the Barents Region: Linking Arctic Natural Ressources, Climate Change and Economies (BALANCE) bei der Europäischen Kommission eingereicht. Die Antragstellung war erfolgreich, so dass im Sommer 2002 mit den Vertragsverhandlungen in Brüssel begonnen werden konnte. Nach deren Abschluss wurde BALANCE im Dezember 2002 initiiert. Schwerpunkt der Arbeiten in BALANCE sind in Ergänzung zu den in BASIS begonnen Arbeiten die Erstellung eines integrierten Modells, mit dem die Folgen des Klimawandels in der Barentssee Region quantitativ erfasst und einer Vorhersage zugänglich gemacht werden sollen. Besonderer Wert wird dabei auf die Verknüpfung der unterschiedlichen naturräumlichen und sozialen Kompartimente des Gesamtsystems gelegt.

In Verbindung mit BASIS/BALANCE wurde im Sommer 2002, bereits zum zweiten Mal, der Advance Study Course IRISEN (Integrated Regional Impact Studies in the European North: Basic Issues, Methodologies and Regional Climate Models) durchgeführt. Der Kurs behandelt wesentliche Aspekte der regionalen Klimafolgenforschung, die auch Gegenstand von BALANCE sind. Der Kurs fand im Juli/August 2002 an der Abisko Forschungsstation in Nordschweden statt und wurde von 30 Teilnehmern/Teilnehmerinnen besucht. Der entsprechende Tagungsband zu IRISEN-II ist weitgehend abgeschlossen.

Drittmittelgeber:

Europäische Kommission

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Manfred Lange, Dr. Hedwig Roderfeld

Veröffentlichungen:

Lange, M.A., ed. IRISEN: Integrated Regional Impact Studies in the European North: Basic Issues, Methodologies and Regional Climate Models - Proceedings of an Advanced Study Course at Abisko Research Station, Sweden, on July 4-16, 1999; Institute for Geophysics, University of Münster, Münster, Germany, 377 pp., 2001

Lange, M.A., The Barents Sea Impact Study (BASIS): Methodology and first results, in Proceedings of ELOISE Open Science Meeting, Rende, Italy, in press, European Commission, 27 pp.