Fachbereich 07 - Psychologie und Sportwissenschaft
Psychologisches Institut II - Allgemeine und Angewandte Psychologie
Arbeitsbereich Prof. Dr. W. Schurian

Konstruktion, Einsatz und Revision eines Fragebogens zur bildenden Kunst

Im Rahmen eines Drittmittelprojektes wurde ein Fragebogen zur Erhebung der Wirkung von bildender Kunst theoretisch begründet, entworfen und erprobt. Dabei bezieht sich die Wirkung auf fünf unterschiedliche Bereiche der Allgemeinen Psychologie: Emotion, Motivation, Kognition, Wahrnehmung und Selbstkongruenz (i. S. von Selbstbezug). Diese fünf psychologischen Dimensionen werden beim Bildbetrachter, so die Hypothese, durch bildende Kunst angeregt. Die ursprüngliche Fassung des Fragebogens enthielt 39 Items aus den fünf Dimensionen. Nach der Eichung des Fragebogens verblieben - durch die Itemselektion - 22 Items im Test. Die theoretisch postulierten Dimensionen wurden faktorenanalytisch validiert. Im Rahmen einer Hauptuntersuchung wurde der Fragebogen bei der Kunst 13 zeitgenössischer Künstler eingesetzt. Die Wirkung der einzelnen Künstler unterscheidet sich in den fünf Dimensionen signifikant voneinander. Wiederum wurden die Dimensionen faktorenanalytisch validiert. Damit stellt der Fragebogen ein robustes und valides Instrument zur Erhebung der differenzierten Wirkung von bildender Kunst dar.

Drittmittelgeber:

Westfälische Wilhelms-Universität, Münster

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. J. Rowold

Veröffentlichungen:

Rowold, J.: Die Vielfältigkeit der Wirkung bildender Kunst. (Hg.) Traum Bild Deutung. Wien 1900 - 2000. Katalog zur Ausstellung. Kreis Unna, der Landrat, Selm

Rowold, J. (2001). Auf den Inhalt kommt es an. Ein psychologischer Fragebogen zur ästhetischen Wirkung von bildender Kunst. Münster: Lit-Verlag.