Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Psychologisches Institut II - Allgemeine und Angewandte Psychologie Fliednerstraße 21 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Markus Lappe |
Tel. (0251) 83-34141
Fax: (0251) 83-34173 e-mail: husemann@psy.uni-muenster.de www: http://wwwpsy.uni-muenster.de/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 07 - Psychologie und Sportwissenschaft
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Frühe kognitive Verarbeitung in künstlichen Sehsystemen
Das Ziel
des
EU-Projektes Ecovision: Artificial vision systems based on early-cognitive cortical
processing ist es,
frühe kognitive Mechanismen im visuellen System zu analysieren und die resultierenden
Erkenntnisse in
die Implementierung von maschinellen Sehsystemen, z. B. zur Unterstützung bei
der visuellen
Navigation während des Autofahrens, einfließen zu lassen. Im Rahmen dieses
Vorhabens
konzentrieren wir uns in unserer Arbeitsgruppe einerseits auf psychophysikalische
Untersuchungen und
andererseits auf menschliches Verhalten, insbesondere der Augenbewegungen während
der Navigation
durch natürliche bzw. künstliche Szenen. Diese Aufgabe erfordert die Berechnung
der
Bewegungsrichtung, der Geschwindigkeit und der Identifizierung potentieller Hindernisse. Die
Resultate
zeigen, dass die korrekte Augenbewegung hin zur Bewegungsrichtung schwieriger zu sein
scheint, als die
korrekte Augenbewegung hin zu Hindernissen und deren visuelle Verfolgung. Jedoch
schließt eine
erfolgreiche visuelle Verfolgung von Hindernissen die korrekte Berechnung der
Bewegungsrichtung mit ein.
Das deutet an, dass zur Erfassung der Bewegungsrichtung diese nicht fixiert werden muss.
In diesem Zusammenhang wird der zweite Schwerpunkt im Rahmen des
Projektes wichtig, die
Untersuchung optischer Flussfelder. Diese Flussfelder entstehen auf der Netzhaut eines
Beobachters aufgrund
der Eigenbewegung durch eine visuelle Szene und den ausgeführten Augenbewegungen.
Es ist geplant,
deren Eigenschaften, grundlegende Struktur und Informationsgehalt analog zu
Verfahrensweisen bei der
Untersuchung natürlicher, statischer Szenen, mit statistischen Methoden zu
enthüllen. In
Computersimulationen von Netzwerkmodellen, die der Bewegungsverarbeitung durch Neurone
des visuellen
Systems nachgebildet sind, wird der Einfluss von Merkmalsfusionen in raumvarianten
Abbildungen auf die
Zuverlässigkeit der Flussfeldrepräsentation untersucht. Das Projekt umfasst
Kooperationen mit der
Universität Stirling (UK), dem University College London (UK), der
Universität
Granada (E), der Universität Genua (I), der katholischen Universität
Leuven (B), und der Hella KG, Lippstadt
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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