Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Medizinische Klinik und Poliklinik C

Albert Schweitzer Str. 33
48149 Münster
Direktor: Univ. Prof. Dr. Günter Breithardt
 
Tel. (0251) 83-47617
Fax: (0251) 83-47864
e-mail: breithg@uni-muenster.de
www: http://medc.uni-muenster.de/
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Medizinische Klinik und Poliklinik C
Klinische Arterioskleroseforschung


Behandlung und Stratifizierung des besonderen Risikos von
Patienten mit kardiovaskulären und renalen Erkrankungen

Aufgrund des zunehmenden Durchschnittsalters der Bevölkerung wird eine Darstellung der Herzkrankranzgefässe bei einer zunehmenden Zahl von älteren und multimorbiden Patienten durchgeführt. Eine wachsende Zahl von Patienten weist dabei zusätzlich zu ihrer Herzerkrankung auch noch eine Einschränkung ihrer Nierenfunktion auf, ohne aber einer ständigen Blutwäsche zu bedürfen. In grossen internationalen Studien konnte dabei gezeigt werden, dass der Anteil und die Anzahl von Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion über die Jahre deutlich zugenommen hat - und weiter zunehmen wird. Die Ursachen hierfür sind multifaktoriell und müssen verstärkt sowohl hinsichtlich einer Prävention des Eintretens einer Erkrankung wie auch der Prävention evtl. nachfolgender, schwerer Komplikationen untersucht werden. Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich im wesentlichen zwei Problemen: Zum einen kann es durch die Kontrastmittelgabe im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung zu einem akuten Versagen einer bereits vorgeschädigten Niere kommen. Dies kann zu einem Ausfall der Nierenfunktion und damit zu einer u.U. lebenslangen Dialysepflicht führen, begleitet von einer deutlich erhöhten Sterblichkeit. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Nephrologie ist es das Ziel unserer Untersuchungen, diesen Verlauf günstig zu beeinflussen. Dabei wurde das methodische Vorgehen bei einer einmaligen Dialyse nach einer Katheteruntersuchung optimiert, um das Kontrastmittel möglichst schnell und effektiv aus der Blutbahn zu entfernen und so eine Schädigung der Nieren zu verhindern (s. Publikationen). Aktuell wird eine vergleichende Studie durchgeführt, in der drei alternative Verfahren zum Schutz vor einem Nierenversagen hinsichtlich ihrer Effektivität verglichen werden. Zum anderen wird der Akut- und Langzeitverlauf von niereninsuffizienten Patienten untersucht, bei denen eine Ballonaufdehnung einer Herzkranzarterie durchgeführt wurde. In einer Fall-Kontroll-Studie mit 132 Patienten kam es dabei bei den Patienten mit einer Niereninsuffizienz nach der PTCA zu signifikant mehr Komplikationen im Krankenhaus (z.B. Blutungen, Nierenfunktionsverschlechterungen) und einer 3fach erhöhten Sterblichkeit im Verlauf über 4 Jahre. In Fortsetzung dieser Studie werden aktuell über 1.200 Patienten, bei denen zwischen 1998 und 1999 eine PTCA durchgeführte wurde, angeschrieben und hinsichlich ihres Befindens und weiterer evtl. aufgetretener Komplikationen oder Erkrankungen nachuntersucht.

Projektdauer:

1 Jahr

Beteiligte Wissenschaftler:

G. Breithardt, H. Hohage, S. Kerber, F. K. Matzkies, K.H. Rahn, H. Reinecke, R. M. Schaefer

Veröffentlichungen:

F. K. Matzkies, H. Reinecke, A. Regetmeier, G. Breithardt, S. Kerber, H. Hohage, R. M. Schaefer. Long-term outcome after percutaneous transluminal coronary angioplasty in patients with chronic renal failure with and without diabetic nephropathy. Nephron 2001;89:10-4.
 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05TB02
Datum: 2003-09-04