Genetische Ursachen von Arrhythmien
Eine im Laufe
der
vergangenen beiden Jahre intensivierte Tätigkeit untersucht molekulare Arrhythmiemechanismen
an
transgenen Tieren (1). Die Arbeitsgruppe hat hierfür umfangreiche Methoden zur kardialen
Phänotypisierung von Mäusen in Münster etabliert. Neben umfassenden
nicht-invasiven
funktionellen Untersuchungen der kardialen Pumpfunktion mittels Doppler-Echokardiographie wurde
eine
telemetrische Langzeit-EKG-Überwachung und eine elektrophysiologische Untersuchung
einschließlich der Messung von monophasischen Aktionspotentialen (2) am isolierten
Mausherzen
etabliert (3-8). Zudem werden Untersuchungen an Patienten mit angeborenen arrhythmogenen
Erkrankungen
durchgeführt.
Untersuchungen zu Arrhythmiemechanismen in transgenen Modellen des langen QT-Syndroms III und
der
familiären hypertrophen Kardiomyopathie (mutiertes Troponin T) wurden begonnen (9-11).
Zudem laufen
in Weiterführung der vorläufigen Ergebnisse in dem Modell der familiären
hypertrophen
Kardiomyopathie Untersuchungen an Tieren mit Defekten des intrazellulären Kalziumhaushaltes
untersucht . Zudem konnten molekulare Ursachen für die Sinusknotendysfunktion an Tieren mit
Adenosin-Rezeptor-Überexpression nachgewiesen werden (12-14). Auch zum Vorhofflimmern
werden
Untersuchungen an transgenen Tieren durchgeführt, die zur Aufdeckung von molekularen
Ursachen des
Vorhofflimmerns führen sollen (15, 16). Untersuchungen an Mäusen nach
Myokardinfarkt sind
geplant. Die Untersuchungen laufen weiter. Eine Förderung erfolgt durch die DFG und durch
das IZKF an
der WWU Münster.
Ein Schwerpunkt der klinischen
Untersuchungen liegt beiden angeborenen und erworbenen QT-Syndromen. Der atriale
Phänotyp von
Patienten mit langem QT-Syndrom wurde an einem Kollektiv von Patienten charakterisiert. Es fand
sich in einem
Patienten mit langem QT-Syndrom eine verlängerte Aktionspotentialsdauer und eine Neigung
zu
TdP-artigen Kammertachykardien (17). Diese Untersuchungen wurden auf ein Patientenkollektiv mit
QT-Syndrom ausgeweitet. Solche pathophysiologisch orientierte Untersuchungen erlauben die
generierung
von Hypothesen, die an großen Kollektiven überprüfbar sind: Mittels
EKG-Analysen
einschließlich Spätpotentialen konnte die Bedeutung der QT-Dispersion in einem Kollektiv
von
Post-Infarkt-Patienten näher eingegrenzt werden (18).
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