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Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster Domagkstraße 3 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. Gerd Assmann |
Tel. (0251) 83-47 222
Fax: (0251) 83-47 225 e-mail: assmann@uni-muenster.de www: http://ear001.uni-muenster.de/index.html |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Längsschnittstudie an Patienten der LVA-Fachklinik Salzetal nach Herzinfarkt (Sekundärprävention)
Von 2249 Patienten, die
zwischen 1991 und 1995 in der Salzetalklinik nach Herzinfarkt oder nach einer Bypass-Operation untersucht
wurden, waren 1773 bereit, an einer Längsschnittstudie teilzunehmen. Innerhalb von 7 Jahren traten 54
nicht-tödliche Herzinfarkte und 36 nicht-tödliche Schlaganfälle auf, 185 Personen verstarben
an einer KHK, 19 an einem Schlaganfall und 173 an anderer Ursache. Eine erste Auswertung zeigte, dass
Personen mit einem koronaren Ereignis verglichen mit denen ohne Ereignis häufiger Diabetes hatten. Die
Ejektionsfraktion lag niedriger, während der systolische Blutdruck und verschiedene Parameter des
Gerinnungssystems (Fibrinogen, D-Dimere, CRP und die Plasmaviskosität) erhöht waren. Von den
Parametern des Fettstoffwechsels spielten nur die Triglyzeride sowie HDL-Cholesterin und das Apolipoprotein
A-I bei Frauen eine Rolle. Die beiden letzteren korrelierten invers mit der Inzidenz koronarer Ereignisse,
während Frauen mit erhöhten Triglyzeriden ein erhöhtes Re-Infarkt-Risiko aufwiesen. Der
Anteil der Männer mit einem koronaren Ereignis stieg mit der Zahl der stenosierten
Koronargefäße signifikant (p<0,001) an (ohne Gefäß-Erkrankung: 10.6%, bei einer
Eingefäß-: 13.5%, Zweigefäß-: 16.8% und Dreigefäß-Erkrankung: 23.9%).
Bei
Frauen war lediglich ein nicht-signifikanter Trend zu einer erhöhten Inzidenz neuer koronarer Ereignisse
bei Vorliegen einer schwereren KHK zu erkennen. Die Häufigkeit koronarer Ereignisse unterschied sich
nicht zwischen Patienten nach Herzinfarkt (17.8%) oder nach einer Bypass-Operation (17.6%).
Der Zusammenhang zwischen Mutationen
von Plättchenglycoproteinen (GP Ia C807T und GP IIIa PIA1/A2) und einem frühzeitigem
Myocard-Infarkt (MI) wurde in einem Patientenkollektiv von 287 Männern, die vor dem 45. Lebensjahr
einen MI erlitten hatten, und einer 138 Personen starken Kontrollgruppe untersucht. Das GP IIIa PIA2-Allel ist
nicht unabhängig mit einem Risiko für einen vorzeitigen MI verknüpft. Der Polymorphismus
im GP Ia-Gen hat weder für sich alleine noch in Kombination mit dem PIA2-Allel einen nennenswerten
Effekt für einen vorzeitigen MI.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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