Projekt F8: Molekulare und zelluläre Aspekte synaptischer Plastizität im ZNS
In Untersuchungen zur Topographie der retino-colliculären Projektion retinaler Ganglienzellen (RGC)
nach einer partiellen Quetschung des Sehnerven konnten wir demonstrieren, dass intraoculär injizierter
Tracer ausschließlich im rostro-medialen Colliculus superior (CS) akkumuliert. Zwei Aspekte dieser
Reorganisationsplastizität im CS sollen bearbeitet werden:
Wir wollen untersuchen, welche Konsequenzen die Deafferenzierung und Reorganisation des
synaptischen Inputs im CS für die Zielzellen und insbesondere den molekularen Aufbau der
postsynaptischen Dichte (PSD) hat. Dafür werden zum einen ultrastrukturelle Untersuchungen,
In situ Hybridisierungen und Immunfärbungen für synaptische Markerproteine
durchgeführt. Weiterhin sollen PSD-Präparationen von deafferenzierten und neu innervierten
Bereichen des CS verglichen werden. Da zu vermuten ist, daß der Reorganisation axonaler Endigungen
im rostro-medialen CS eine differentielle Genexpression zugrunde liegt, wollen wir mit Hilfe eines
Differential Display Screens bzw. mit der cDNA Array Methode differentiell
exprimierte Gene erfassen.
In diesem Projektteil sollen Determinanten der Reorganisation der retino-colliculären
Projektion identifiziert werden. Analysiert werden soll insbesondere die Expression von Genen, die an der
Entwicklung der retino-colliculären Projektion beteiligt sind. Da sowohl NMDA-Toxizität, als
auch 'optic nerve crush' die Topographie des axonalen Transports verändern, könnte eine
Blockade des anterograden axonalen Transports ursächlich sein.Um diese Hypothese zu testen werden
wir durch Applikation von Lidocain den axonalen Transport unterbrechen und überprüfen, ob dies
zu einer ähnlichen Reorganisation des axonalen Transports führt. Ziel anschließender
Untersuchungen muß es sein, Faktoren zu finden, die die zielgerichtete Orientierung dieser RGC-Axone
im ZNS ermöglichen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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