Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Interdisziplinäres Zentrum für
Klinische Forschung
(IZKF)

Domagkstrasse 3
48143 Münster
Direktor: Univ.-Prof. Dr. E. Harms
 
Tel. (0251) 83-58695/6
Fax: (0251) 83-52946
e-mail: izkf.muenster@mednet.uni-muenster.de
www: http://www.izkf.uni-muenster.de/
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)
Entstehungsmechanismen entzündlicher Organerkrankungen


Projekt D19:
Pathophysiologie und zelluläre Mechanismen
tubulärer Transportstörungen nach Nierentransplantation

Die Nieren sind entscheidend für die Homöostase des Na+- und H2O-Haushalts und damit des Plasmavolumens und Blutdrucks. Für die Na+- und H2O-Exkretion über die Niere ist u.a. die Na+-Resorption im proximalen Tubulus (PT) und im Sammelrohr (SR) verantwortlich. Daran sind verschiedene Transportproteine beteiligt, deren Aktivität v.a. durch das Renin-Angiotensin-System (RAS), das Aldosteron und die natriuretischen Peptide (ANP, BNP, CNP, Urodilatin) reguliert wird. Die Bedeutung des RAS wird besonders bei kardiovaskulären (Hypertonie, Herzinsuffizienz) und renalen Erkrankungen deutlich, bei denen Hemmer des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (ACE) oder Angiotensin II-Rezeptorantagonisten erfolgreich eingesetzt werden. Patienten nach Nierentransplantation (NTX) zeigen häufig eine vermehrte Na+- und H2O-Retention, für die ein aktiviertes RAS oder veränderte Expression bzw. Aktivität der Transporter Ursache sein könnte. Über die genauen Ursachen dieser Transportstörungen auf tubulärer bzw. zellulärer Ebene nach Nierentransplantation gibt es v.a. mangels fehlender Verfügbarkeit menschlichen Gewebes bisher praktisch keine Untersuchungen. Zelluläre Effekte sollen nach NTX an isolierten PT und SR der Ratte mit und ohne Abstoßung durch Semiquantifizierung der mRNA-Expression der Rezeptor- und Transportproteine sowie funktionell mittels Mikrofluorimetrie analysiert werden. Die Abstoßungsreaktion wird histologisch dokumentiert. Schließlich sollen an aus Urin von Patienten nach NTX kultivierten PT-Zellen einzelne an der Ratte gewonnene Erkenntnisse für den Menschen bestätigt werden.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. E. Schlatter, PD Dr. J.R. Hirsch, Dr. G. Gabriëls

Veröffentlichungen:

Gabriëls G, Schröter R, Le TV, August C, Grisk O, Rahn KH, Schlatter E (2003) Effects of renal transplantation, renal denervation and renal mass reduction on extrarenal and renal resistance arteries of rats. Transplantation, in press
 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05BSD05
Datum: 2003-08-07 ---- 2003-09-05