Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Domagkstrasse 3 48143 Münster Direktor: Univ.-Prof. Dr. E. Harms |
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Fax: (0251) 83-52946 e-mail: izkf.muenster@mednet.uni-muenster.de www: http://www.izkf.uni-muenster.de/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Projekt C16:
Die eingeschränkten Möglichkeiten zur Beurteilung der Krankheitsaktivität bei der
juvenilen rheumatoiden Arthritis sind immer noch häufig mitverantwortlich für chronische
Krankheitsverläufe oder unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie. In Vorarbeiten konn ten
wir zeigen, dass die Expression und die Serumkonzentrationen von zwei calcium-bindenden S100-Proteinen,
MRP8 und MRP14, die spezifisch in Monozyten und Granulozyten exprimiert werden, im Verlauf dieser
Erkrankungen eine deutlich zuverlässigere Aktivitätsbeurteilung erlauben als herkömmliche
Entzündungsparameter. Im Rahmen dieser Arbeiten konnten wir ein drittes S100-Protein identifizieren,
S100A12, das ausschließlich in Granulozyten exprimiert wird. Diesem calcium-bindenden Protein
kommt eine von MRP8 und MRP14 unabhängige Funktion im Rahmen der Aktivierung von
Granulozyten zu. Erste Ergebnisse belegen, daß auch S100A12 in erhöhten Konzentrationen im
Serum und in der Synoviaflüssigkeit bei Patienten mit juveniler rheumatoider Arthri tis gefunden wird.
Das vorliegende Projekt soll zum einen die spezifische Funktion von S100A12 in der Signaltransduktion von
Granulozyten analysieren. Hierzu sollen in einem ersten Ansatz mit verschiedenen Methoden spezifische
Liganden für S100A12 identifiziert werden. Anschließend sollen diese Interaktionen auf ihre
physiologische Relevanz überprüft werden. In einem zweiten, klinisch orientierten Teil soll die
Fragestellung geklärt werden, ob sich anhand der Expression sowie der Serumkonzentrationen von
S100A12 in verschiedenen Formen der juvenilen rheumatoiden Arthritis Aussagen über die
Krankheitsaktivität ziehen lassen, die letzendlich zu einer besseren Steuerung der
anti-entzündlichen Therapie verwendet werden können.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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