Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Domagkstrasse 3 48143 Münster Direktor: Univ.-Prof. Dr. E. Harms |
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Fax: (0251) 83-52946 e-mail: izkf.muenster@mednet.uni-muenster.de www: http://www.izkf.uni-muenster.de/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Projekt B13:
Das Ziel dieses Projektes ist die genauere Untersuchung des durch das ABCA1-Gen wesentlich bestimmten
sogenannten "Reversen Cholesterin Transports" (RCT), um neue Gene zu identifizieren, die als Ansatzpunkte
für therapeutische Maßnahmen zur Steigerung des RCT genutzt werden können. Im RCT
wird überschüssiges Cholesterin aus peripheren Zellen und insbesondere Makrophagen
ABCA1-vermittelt auf ApoA-I transferiert. Die entstehenden Partikel werden durch weitere teils enzymatische
Reaktionen zu reifen HDL umgebaut und das Cholesterin wird dann über verschiedene Wege verwertet
oder entsorgt. ABCA1 bestimmt den entscheidenden Schritt am Beginn des RCT und ein Defekt dieses Gens
führt homozygot zur HDL-Defizienz (Tangier Krankheit). Aus der Untersuchung von Familien mit
mehreren Betroffenen desselben ABCA1-Defektes wurde außerdem deutlich, dass die
phänotpyischen Konsequenzen jeweils eines bestimmten ABCA1-Defektes in signifikanter Weise
übereinstimmen. Insbesondere gibt es Familien, in denen alle Betroffenen eine schwere Koronarsklerose
entwickeln und andere Familien mit anderem ABCA1-Defekt, in denen keiner der Betroffenen Arteriosklerose
aufweist. Durch Expressionsanalyse mit Affymetrix Chips wurden bereits zahlreiche Gene und ESTs
identifiziert, die abhängig vom ABCA1-Defekt herauf- oder runterreguliert werden. Weitere Analysen
von Patientenproben mit unterschiedlichen ABCA1-Defekten können u.U. auch die Gene aufzeigen, die
für die Unterschiede im Phänotyp und z.B. für die Arteriosklerose verantwortlich sind. Die
identifizierten Gene und ESTs sollen im Detail charakterisiert werden. Hierzu gehört die Bestimmung
der jeweils kompletten cDNA, die Untersuchung der genomischen Struktur inklusive der Promotorsequenzen,
sowie die Analyse der Proteinstruktur und Funktion.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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