Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Interdisziplinäres Zentrum für
Klinische Forschung
(IZKF)

Domagkstrasse 3
48143 Münster
Direktor: Univ.-Prof. Dr. E. Harms
 
Tel. (0251) 83-58695/6
Fax: (0251) 83-52946
e-mail: izkf.muenster@mednet.uni-muenster.de
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)
Signaltransduktionsmechanismen in der Gefäßwand


Projekt A12:
Mechanismen der von-Willebrand-Faktor- und
Plasminogenaktivator-Freisetzung aus aktivierten Endothelzellen

Der von-Willebrand-Faktor (vWF) und der Plasminogenaktivator tPA (tissue-type plasminogen activator) greifen nach ihrer Freisetzung aus vaskulären Endothelzellen in entgegengesetzter Weise in das fibrinolytische Geschehen im Gefäß ein. Beide Faktoren werden nach ihrer Synthese in distinkten Sekretgranula gespeichert, und ihre regulierte Sekretion kann nach Endothelstimulierung durch transiente Erhöhungen im intraendothelialen Ca²+-Spiegel hervorgerufen werden. Allerdings scheinen signifikante Unterschiede in der intraendothelialen Ca²+-Signaltransduktion zu existieren, die der vWF- bzw. tPA-Freisetzung vorangeht. Die regulierte Freisetzung der beiden Proteine nach gegebenem Stimulus kann somit in unterschiedlicher Weise angesteuert werden. Bislang fehlen jedoch klare Vorstellungen zum eigentlichen Mechanismus der Exozytose der jeweiligen Speichergranula und zur Regulation einer abgestuften Sekretion von vWF und tPA. Aus diesem Grunde sollen in diesem Projekt Stimulantien identifiziert werden, die die Freisetzung von vWF und tPA aus Endothelzellen in unterschiedlicher Weise beeinflussen. Die jeweils ausgelösten Ca²+-Signale sollen näher beschrieben und endotheliale Faktoren, die in den jeweiligen Sekretionsprozeß involviert sind, sollen identifiziert werden. Ein Hauptaugenmerk soll hierbei auf Komponenten der universellen SNARE-Maschinerie für Membranfusionsprozesse sowie auf ein bestimmtes Annexin gelegt werden, für das wir an kultivierten Endothelzellen eine Beteiligung an der Ca²+-regulierten Exozytose nachweisen konnten. Die Charakterisierung der molekularen Mechanismen, die der vWF- bzw. tPA-Freisetzung zugrunde liegen, könnte uns in die Lage versetzen, diese Prozesse spezifisch zu beeinflussen und so selektiv in das fibrinolytische Geschehen einzugreifen.

Beteiligter Wissenschaftler:

Univ.-Prof. Dr. V. Gerke

Veröffentlichungen:

Knop, M. and Gerke, V. (2002) Calcium-regulated secretion of tissue-type plasminogen activator and von Willebrand factor in human endothelial cells. Biochem. Biophys. Acta 1600, 162-167.

 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05BSA04
Datum: 2003-08-06