Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
|
Institut für Strahlenbiologie Robert-Koch-Str. 43 48143 Münster Direktor: Univ.-Prof. Dr. Rer. Nat. Wolfgang Göhde |
Tel. (0251) 83-55311
Fax: (0251) 83-55303 e-mail: strahlenb@uni-muenster.de www: http://www.klinikum.uni-muenster.de/institute/stbio/ |
|
Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
||||
Die mutagene Wirkung von niederenergetischen Neutronen im
Die mutagene Wirkung von niederenergetischen Neutronen auf das menschliche Chromosom 11 in der
Hamster/Mensch-Hybridzelllinie AL wurde mit der Wirkung konventioneller Röntgenstrahlung
verglichen. Das Chromosom 11 enthält stabil integriert das CD59-Gen, welches auch von den AL-Zellen
exprimiert und immunhistochemisch mit Hilfe der Durchflußzytometrie quantifiziert wird. Mit der
magnetischen Zellsortierung (MACS) werden spontanmutierte Zellen vor der Bestrahlung entfernt, um
ausschließlich strahleninduzierte Mutationen zu untersuchen und so die Empfindlichkeit der Methode zu
steigern.
Neutronen mit den Energien 0,565, 2,5 und 14,8 MeV liefern lineare Dosiswirkungskurven sowohl
für Überlebens- als auch Mutationsraten bis hinab zu 15 mGy. Ihre Relative Biologische
Wirksamkeit (RBW) beträgt bei einer Überlebenswahrscheinlichkeit von 50 % einheitlich
7,9 gegenüber einer 200 kV-Röntgenstrahlung. Die Mutationsrate ist ab 0,05 Gy
signifikant erhöht, die RBW für 2,5 und 14,8 MeV-Neutronen beträgt 10,2, die
für 0,565-MeV- Neutronen 19,8. Die Deletionsspektren (15 PCR-Marker für 11 p) nach
0,1 Gy 0,565 MeV-Neutronen zeigen bei 21 von 24 Klonen Deletionen von durchschnittlich
29 Mbp; im Unterschied zu 34 Mbp nach 3 Gy einer
100 kV-Röntgenstrahlung.
Zusammenarbeit mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
||||