Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie Waldeyerstr. 48149 Münster Direktor: Prof. Dr. N. Senninger |
Tel. (0251) 83-56301
Fax: (0251) 83-56414 e-mail: allgchir@uni-muenster.de www: http://www.chirurgie.uni-muenster.de/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Biegesteifigkeit des Osteosynthesematerials
Die Biegesteifigkeit des Osteosynthesematerials bestimmt die Reifung des Kallusgewebes eines
Knochenbruches über die Immigration von Makrophagen und die Angiogenese.
Die Stabilität der Frakturosteosynthese bestimmt die Art der Heilung durch unterschiedliche
Differenzierung der mesenchymalen Gewebe (osteonale versus enchondrale Ossifikation). Die
Veränderung der Expression von Kollagen IX-, Kollagen X-, Osteocalcin-, Makrosialin-, VEGF-mRNA
sowie Makrophagenimmigration und die Gefäßneubildung im Frakturgewebe wurde bei
unterschiedlichen Graden der Frakturstabilität im Rattenmodell untersucht. Mit diesem Modell konnten
wir auch zeigen, dass die Reifung des Knorpelgewebes, die Differenzierung des Knochengewebes, die
Immigration von Makrophagen und die Gefäßneubildung von der Stabilität des
Osteosynthesematerials abhängig sind. Weil in der Wachstumsfuge und in Co-Kulturen von
Chondrozyten und Gefäßendothelien die Reifung der Chondrozyten und die enchondrale
Ossifikation von der Präsenz von VEGF und Gefäßendothelien abhängig ist, kann
vermutet werden, dass bei instabileren Osteosynthesen die Angiogenese durch das Übermaß an
Mikrobewegungen behindert und die Differenzierung der mesenchymalen Gewebe verzögert wird.
Stabilere Osteosynthesen dagegen fördern die Angiogenese und schaffen dadurch das geeignete Milieu
zur schnelleren enchondralen Ossifikation.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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