Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie
-Radioonkologie-

Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster
Direktor: Univ.- Prof. Dr. N. Willich
 
Tel. (0251) 83-47384
Fax: (0251) 83-47355
e-mail: uschafe@uni-muenster.de
www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/radonk/index.html
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -Radioonkologie-
Klinisch orientierte Forschung


Vergleich der Genauigkeit der Virtuellen und Konventionellen Simulation

Die virtuelle Simulation ist ein Verfahren, um mittels der Linienlaser am CT bereits Isozentrumseinzeichnungen zu ermöglichen. Gleichzeitig können umfangreiche dreidimensionale Rekonstruktionen durchgeführt werden. Bei bisher 308 Patienten wurde anschließend eine konventionelle Simulation durchgeführt und die Abweichungen, die sich aus den Abständen des Isozentrums zu verschiedenen anatomischen Landmarks ergaben, systematisch analysiert. Die behandelten Tumoren betrafen alle Körperregionen: Lunge/Ösophagus (37 Pat.), Pankreas (16 Pat.), Prostata (25 Pat.), Kopf/Hals (36 Pat.), Hirn (60 Pat.), Abdomen/Becken (18 Pat.), Rektum/gynäkologische Tumoren (13 Pat.), Wirbelsäule (8 Pat.), Mamma (64 Pat.), Sonstige (30 Pat.). Grobe Abweichungen (> 2 cm) traten nur bei 6 Pat. auf und waren in 4/6 Fällen durch Einstellfehler bzw. Lagerungsprobleme verursacht. Bei der überwiegenden Zahl der Patienten (69%) wurde keine Abweichung gefunden, bei weiteren 17% lag sie unter 10 mm. Zwischen Rücken- und Bauchlage fand sich kein signifikanter Unterschied. Der Gebrauch von speziellen Lagerungshilfen stellte einen signifikanten Einflussfaktor dar. Die zusätzliche Überprüfung mittels konventioneller Simulation konnte bei 6/308 Patienten gröbere Abweichungen aufdecken, die sonst erst bei Bestrahlungsbeginn zu Problemen geführt hätten. Insgesamt ergab sich eine gute Reproduzierbarkeit des Patienten-Setups vom CT zum Simulator. Die Abweichungen lagen im aus der Literatur für Patientenrepositionierung bekannten Bereich.

Beteiligte Wissenschaftler:

Patrick Schüller, Stefan Hesselmann, Kirsten Horn, Andreas Schuck, Ulrich Schäfer, Oliver Micke, Normann Willich

Veröffentlichungen:

Schüller P, Bruns F, Hesselmann S, Horn K, Panke JE, Schuck A, Schäfer U, Micke O, Willich N. Simulator Verification of the Accuracy of Patient Repositioning after Virtual Simulation: Is Physical Simulation Still Needed?Strahlenther Onkol 2002;178:715-21
 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05AKA06
Datum: 2003-08-06