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Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie - Pädiatrische Nephrologie Waldeyerstr. 22 48149 Münster Leiterin: Prof. Dr. Med. Monika Bulla |
Tel. (0251) 83-56217, 83-56215
Fax: (0251) 83-58699 www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/paed/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Simulect®-(Basiliximab) Studie
Bei nierentransplantierten Kindern und Jugendlichen wird unter einer immunsuppressiven
Kombinationstherapie mit Prednison, Cyclosporin A und Mycophenolat-Mofetil eine akute
Transplantatabstoßung (ARR) in ca. 30-40 % beobachtet. Da ARR möglicherweise
den Eintritt einer chronischen Transplantatrejektion fördern, ist es das Bestreben, ARR möglichst
zu verhindern. Der Einsatz von monoclonalen Antikörpern gegen IL-2 Rezeptor a kann durch Bindung an den IL-2 Rezeptor auf aktivierten T-Lymphozyten
solch eine ARR verhindern. Bei erwachsenen nierentransplantierten Patienten war nach Einsatz des chimeren
monoclonalen Antikörpers Basiliximab (Simulect®) eine signifikante Reduktion der ARR zu
verzeichnen. Vorläufige Beobachtungen bei Kindern wiesen in die gleiche Richtung. Aus diesem
Grunde wurde eine randomisierte, placebokontrollierte Doppel-Blind-Studie bei Kindern und Jugendlichen
initiiert.
Die nierentransplantierten Patienten wurden mit Basiliximab in Kombination mit MMF, CyA und Prednison
behandelt. Dauer der Projektphase: 1/2001-7/2004. Die Patienten (Alter 1-18 Jahre) erhalten nach
entsprechender Aufklärung und Einwilligung bei der Transplantations-OP (Tag 0) und am 4.
postoperativen Tag (Tag 4) 10 mg/kg (< 35 kg) bzw. 20 mg
(> 35 kg) Basiliximab oder Placebo als Studien-Medikation i.v. Die Patientenbeobachtungszeit
beträgt 6 Monate Studienperiode + 6 Monate Nachbeobachtung. Erfasst werden die
Transplantatfunktion, ARR, Nebenwirkungen.
Ein ARR sollte - wenn möglich - vermittels Nierentransplantatbiopsie verifziert werden.
Eine Protokoll-Biopsie erfolgt bei Transplantation und nach 6 Monaten. Die Begutachtung der Biopsie erfolgt
durch einen Referenz-Pathologen (Prof. Dr. Mihatsch, Basel) nach den Banff-Kriterien.
Bei Vorliegen einer Abstoßung Grad Banff IA wird
bei einem CyA-2 Stunden-trough level Wert unter 700 µ/l die CyA-Dosis erhöht, bei
Werten über 700 µ/l die Immunsuppression auf Prednison,Tacrolimus und MMF (in
reduzierter Dosis) umgestellt. Bei Abstoßung mit höheren Banff-Graden erfolgt eine i.v.
Steroid-Pulstherapie und eine Umstellung der immunsuppressiven Therapie von CyA auf Tacrolimus. Eine
Nachbiopsie bei Patienten mit Abstoßungszeichen ist nach 3 Monaten erwünscht.
Zusätzlich wird in einigen teilnehmenden Zentren die Pharmacokinetik der
Basiliximab-Rezeptorblockade untersucht.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler:
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