Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre,
insbes. Controlling

Universitätsstr. 14-16
48143 Münster
Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Berens
 
Tel. (0251) 83-22017
Fax: (0251) 83-22018
e-mail: Controlling@wiwi.uni-muenster.de
www: http://www.wiwi.uni-muenster.de/ctrl
[Startseite (Rektorat)] [Inhaltsverzeichnis] [vorherige Seite] [nächste Seite]
     

[Pfeile  braun]

Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Controlling


Risikomanagement - begriffliche Konzeption und Einsatz der Simulation

Im Jahre 1998 verpflichtete der Gesetzgeber durch das KonTraG spezifizierte Unternehmen zu Maßnahmen des Risikomanagements. Diese staatliche Initiative war vorrangig durch einige aufsehenerregende Problemfälle der Vorjahre (so z.B. Balsam, Schneider) motiviert. In ersten Jahren des neuen Jahrtausends war sodann ein erheblich erhöhtes Interesse der Wissenschaft (dokumentierbar über die Anzahl der Publikationen) an diesem Thema festzustellen.

Das hier adressierte Projekt schloss sich an an ein vorauslaufendes Projekt mit einer am Neuen Markt notierten Münsteraner Aktiengesellschaft an. Für diese wurden in den Jahren 1999 und 2000 ein Risikomanagement-System sowie eine dieses unterstützende Software entwickelt sowie zum Einsatz gebracht. Aus diesem Vorläuferprojekt ergab sich eine Vielzahl offener Fragen hinsichtlich der Modellierung des Risikomanagements, die sich als bislang weitgehend ungelöst erwiesen, so z.B.:

  • Wie sieht die zweckgerechte Modellierung eines “Risikomanagements“ grundsätzlich aus?
  • Wie sind zweckgerechte Abstraktions- bzw. Konkretisierungsgrade bei der Abbildung der Realität in einem Risikomanagement-System ableitbar?
  • Wie lassen sich Interdependenzen zwischen Risiken sinnvoll in einem solchen Modell abbilden?

Das als mögliche Antwort auf diese Fragen formulierte Modell soll im weiteren im Rahmen einer dynamischen Simulation (statt der bislang üblichen statischen Simulationen im Risikomanagement, wie sie z.B. von Tools wie “Crystal Balls“© bereitgestellt werden) genutzt werden, um eine Anzahl weiterführender Fragen zu klären, so z.B.:

  • Wie kann man eine zweckgerechte Aggregation des erhobenen Risikobestandes eines Unternehmens zu einem “Gesamtrisiko“ bzw. einer Maßgröße des Gesamtrisikos vornehmen? Ist dies überhaupt möglich?
  • Lassen sich “Muster“ i.S. von Strukturkonfigurationen oder klassifizierbaren Abläufen aufgrund der Beziehungen zwischen Risiken in einem zweckgerechten Modell identifizieren?
  • Welchen Gesetzmäßigkeiten unterliegen derartige Muster, so z.B. Risikokaskaden oder zirkuläre Risikoeskalationen?
  • Können auf Basis eines Modells zweckgerechte Steuerungsstrategien für derartige Muster entwickelt werden?

Die obigen Fragen sind im Rahmen der bereits angesprochenen dynamischen Simulationen, welche auf dem entwickelten Modell des Risikomanagements aufsetzen, zu untersuchen. Das bestehende Modell wird darüber hinaus in Kooperation mit der BMS Consulting GmbH, Düsseldorf, inhaltlich weiterentwickelt.

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. Walter Schmitting

 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO04TA20
Datum: 2003-09-10