Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Controlling Universitätsstr. 14-16 48143 Münster Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Berens |
Tel. (0251) 83-22017
Fax: (0251) 83-22018 e-mail: Controlling@wiwi.uni-muenster.de www: http://www.wiwi.uni-muenster.de/ctrl |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät |
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Erstellung einer Konzeption für ein Controlling im Multi-Channel-Vertrieb unter
Traditionelle Banken sahen
sich im Zuge der Entwicklungen im Internet und E-Business in der zweiten Hälfte der Neunziger Jahre vor
die Aufgabe gestellt, ihr Geschäft neu auf die veränderten Gegebenheiten auszurichten. Aus diesem
Grunde ist die WGZ-Bank und die GAD Ende des Jahres 2000 an den Lehrstuhl für Controlling
herangetreten, um ein Projekt mit dem Ziel aus der Taufe zu heben, E-Business-Aktivitäten, insbesondere
im Vertrieb, instrumentell zu steuern. In Zusammenarbeit mit dem Bereich OrganisationsEntwicklung und
Systeme (OE&S) der WGZ-Bank sowie mit dem Rechenzentrum GAD erstellte der Lehrstuhl demzufolge
ein
Konzept zur Steuerung von E-Business-Aktivitäten im Vertrieb sowie deren Koordination mit
traditionellen Vertriebswegen. Die WGZ-Bank als Zentralbank der lokalen
Genossenschaftsbanken hat die Aufgabe, ergänzende und innovative Dienstleistungen für die ihr
angeschlossenen Primärbanken zu übernehmen. Gemeinsam mit dem Rechenzentrum der
Genossenschaftsbanken im west- und norddeutschen Raum, der GAD, ist sie zudem mit der
grundsätzlichen strategischen Ausrichtung der E-Business-Aktivitäten im genossenschaftlichen
Bankensektor verantwortlich und stellt entsprechende Infrastruktur und Dienstleistungen für die
Genossenschaftsbanken zur Verfügung. Im Rahmen des Projektes wurde Wert auf eine
ganzheitliche Konzeptionierung in mehrfacher Hinsicht gelegt: Es wurden neben den traditionellen und
innovativen operativen auch strategische Instrumente wegen der Notwendigkeit der Fundierung von
langfristigen, richtungsweisenden Entscheidungen gerade im E-Business betrachtet. Zudem wurde auf die
Verknüpfbarkeit der konzeptionellen theoretischen Grundlagen mit den praktischen Rahmenbedingungen
großer Wert gelegt. Ziel der Konzeptionierung für die strategische Steuerung war
die Erstellung eines ganzheitlichen Ansatzes. Dazu wurden sowohl qualitative als auch quantitative
Instrumente herangezogen. Durch die Einbindung dynamischer Instrumente (z.B. Target Costing) wurde eine
Brücke zwischen der grundlegenden langfristigen Steuerung mit Hilfe strategischer Instrumente und dem
konkreten operativen Controlling hergestellt. Die Erarbeitung der Konzeption erfolgte in
modularer Form und wurde in vier Module unterteilt. Modul 1 umfasste die skizzierten Instrumente zur
strategischen Steuerung des Electronic Business. Gegenstand der Untersuchung in Modul 2 waren der
Entwurf
eines Rechnungssystems zur Wirtschaftlichkeitskontrolle sowie die Steuerungsmöglichkeiten für
digitale Geschäftsprozesse. Das Modul 3 schließlich betrachtete die Informations- und
Analysemöglichkeiten im Bereich der Marktbearbeitung. Den Abschluss bildete die übergreifende
Verknüpfung der Subsysteme in Modul 4. Der Projektzeitrahmen betrug inklusive einer
Voruntersuchung
neun Kalendermonate. Die inhaltliche Ausgestaltung der Module erfolgte dabei durch den Lehrstuhl in enger
Zusammenarbeit z.B. in Form von Workshops und Meetings mit Mitarbeitern der WGZ-Bank und der GAD.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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