Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Controlling Universitätsstr. 14-16 48143 Münster Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Berens |
Tel. (0251) 83-22017
Fax: (0251) 83-22018 e-mail: Controlling@wiwi.uni-muenster.de www: http://www.wiwi.uni-muenster.de/ctrl |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät |
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Konzeptionelle Erstellung eines Projektcontrolling für den Bereich
In Zusammenarbeit mit der
Abteilung OrganisationsEntwicklung und Systeme (OE&S) der Westdeutschen
Genossenschafts-Zentralbank e.G. (WGZ) erstellte der Lehrstuhl für Controlling der Westfälischen
Wilhelms-Universität ein Konzept, welches die Ermittlung einer Vorgehensweise bei der Planung,
Kontrolle und Koordination von Projekten zur Zielsetzung hatte.
Projektarbeiten gewinnen
durch die erhöhte Dynamik in der Wirtschaftsentwicklung eine immer größere Bedeutung. Ein
Projekt wird definitionsgemäß nur einmalig durchgeführt und ist durch einen Start- und
Endzeitpunkt determiniert. Durch die hohe Anzahl an parallelen Projekten und die Gewissheit, nach Abschluss
dieser weitere Projekt durchzuführen, erhöht sich die Notwendigkeit dieses
Projektbündel zu controllen. Die Aufgaben an das Projektcontrolling der WGZ Bank liegen
zum einen auf der Einzel- und zum anderen auf der Multiprojektebene. Auf der unteren Ebene kann die
Vorgehensweise in drei Schritte gegliedert werden. Zunächst müssen die erfolgskritischen Werte
geplant werden, um anschließend durch einen Plan-Ist-Vergleich den Projektverlauf zu kontrollieren.
Neben dem (rückblickenden) Plan-Ist-Vergleich decken Trendanalysen zukunftsgerichtete Entwicklungen
ab. Im Rahmen der Plan- und Kontrollphasen werden klassische betriebswirtschaftliche
Projektmanagementinstrumente wie die Netzplantechnik oder die Meilensteintrendanalyse eingesetzt. Den
Abschluss der Einzelprojektebene bildet die Dokumentationsphase, wobei hierunter sowohl die Archivierung
von Ergebnissen (Dokumentation im engeren Sinne) als auch die Projektkommunikation (Dokumentation im
weiteren Sinne) verstanden wird. Auf der höheren Ebene werden im Rahmen des Multiprojektcontrolling
die Koordinationsaufgaben untersucht und es wird durch die Verknüpfung zur Einzelprojektebene die
Weitergabe entscheidungsrelevanter Informationen sichergestellt.
Der erste Projektbaustein
(Februar bis August 2000) zeichnete sich durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Projektteam und
Projektleitern aus. Innerhalb von Workshopserien wurden die für die WGZ Bank relevanten
Anforderungen an ein Projektcontrolling erarbeitet. Die Ergebnisse dieses ersten Projektbausteines dienten als
Grundlage der Auswahlphase für eine entsprechende EDV-Struktur im Rahmen eines zweiten
Projektbausteines (August 2000 bis September 2001).
Hierzu wurde zunächst ein
umfangreicher Kriterienkatalog erstellt. Daraufhin erarbeitete das Projektteam zunächst eine
Marktübersicht für Softwarelösungen im Bereich des Projektmanagement und -controlling,
um aus den angebotenen Lösungen das für die Anforderungen der WGZ-Bank individuell beste
Softwaretool auszuwählen. Im Rahmen des Beratungsprojektes wurde zusätzlich die
Implementierungsphase durch den Lehrstuhl begleitet, in der es galt, die Software an die betriebsspezifischen
Bedürfnisse der WGZ-Bank anzupassen. Dies geschah wieder im Zuge einer intensiven Kommunikation
zwischen dem Projektteam und den betroffenen Nutzern in der Bank. Beim Customizing musste sichergestellt
werden, dass die vielfältigen Programmoptionen in der Weise genutzt werden, dass der Projektplanungs-
und controllingprozess in der WGZ-Bank bestmöglich unterstützt wird. Gleichzeitig kam dem
Lehrstuhl für Controlling hier in Zusammenarbeit mit der WGZ-Bank die Aufgabe zu, die
Programmkomplexität auf ein praktikables Maß zu reduzieren, um eine effiziente Projektarbeit zu
gewährleisten. Zudem waren notwendige Anpassungen und Ergänzungen der Standardsoftware
vorzunehmen.
In einem abschließenden Schritt wurde ein differenziertes
Schulungskonzept erarbeitet, um die betriebswirtschaftlich bestmögliche Nutzung der verwendeten
Softwarelösung zu ermöglichen (September 2001 bis Februar 2002). Abgestimmt auf die
unterschiedlichen Nutzergruppen der Software in der WGZ-Bank entwarf das Projektteam mehrere
Schulungsmodule, die didaktisch an die Bedürfnisse der einzelnen Anwender angepasst wurden.
Hierdurch sollte ein angemessener Schulungsaufwand sowie die Akzeptanz auf Seiten der Anwender garantiert
werden.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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