Forschungsbericht 1999-2000   
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Funktionen von Religion
in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients

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Sonderforschungsbereiche
Sonderforschungsbereich 493 Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients
Teilprojekt D4 (Prof. Dr. D. Metzler)
 


Spätantike Religiosität in ambivalenter Funktion:
Verursachung und Bewältigung von Ängsten

Das religiöse Leben der römischen Kaiserzeit ist durch eine ausgesprochene Vielfalt in regionaler und sozialer Differenzierung gekennzeichnet. Traditionelle Formen der Verehrung des griechisch-römischen Pantheons und die Institution des Herrscherkultes stehen neben magischen Praktiken und Vorstellungen, Kulten der Mysterienreligion und einer monotheistisch orientierten Religiosität des Judentums und Christentums. Wichtige Impulse, die von außen einwirken, stamen vor allem aus dem Bereich des Iran.

Vor dem Hintergrund von krisenhafter Entwicklung und Kontinuitätsbrüchen während des 3. und 4. Jh. n. Chr. erscheint daher von besonderem Interesse die Frage, in welchem Maß und auf welche Weise diese unterschiedlichen religiösen Strömungen jener Zeit in der Lage waren, den Gefühlen von Angst und Unsicherheit entgegenzuwirken oder umgekehrt sie zu konstituieren und gegebenenfalls zu instrumentalisieren. Diese Fragestellung tangiert eine elementare Problematik der Funktion von Religion. Sie erschließt für den Zeitraum eines religiösen wie auch politischen Umbruchs exemplarisch und differenziert Prozesse, die religiös intendierter Integration und Abgrenzung häufig immanent zu Grunde liegen. Zu untersuchen ist, auf welche Art und in welcher Intensität durch Religion motivierte Angsterzeugung bzw. -bewältigung zunächst individuelle, dann kollektive Auswirkungen zeigt, schließlich die Identität religiöser bzw. sozialer Gruppierungen beeinflußt.

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. Alfred Kneppe, Prof. Dr. Dieter Metzler (Leiter)
 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-12-07