Forschungsbericht 1999-2000 | |
Sonderforschungsbereich 493 Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients Universitätsstr. 13-17 (Geschäftsstelle); Wilmergasse 3-4 (Mitarbeiter) 48143 Münster Tel. (0251) 83-22513 (Sprecher Prof. Dr. Albertz); 83-22572 (Geschäftsführung Dr. Schmitt), 25210 (Sekretariat Alickmann) Fax: (0251) 83-25209 e-mail: azerkavo.mail@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/SFB 493 Sprecher: Prof. Dr. Rainer Albertz; Geschäftsführer Dr. Rüdiger Schmitt | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Sonderforschungsbereiche Sonderforschungsbereich 493 Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients Teilprojekt D3 (HD Dr. A. Gutsfeld/Prof. Dr. D.-A. Koch) | ||||
Christliche Gemeinden und griechisch-römische Vereinigungen -
Eines der beherrschenden Phänomene in den Städten des
römischen Kaiserreiches vom 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. waren freie
Vereinigungen, zu denen sich Gleichgesinnte, jenseits familiärer und
gemeindlicher Bindungen, freiwillig, auf Dauer und zu bestimmten Zwecken
zusammenschlossen. Der analytische Begriff der freien Vereinigungen (im
Unterschied zu staatlich veranlaßten oder getragenen Vereinigungen) steht dabei
für eine ganz außerordentliche Vielfalt an Vereinigungsformen, die sich
in der kaiserzeitlichen Gesellschaft herausbildeten.
Das Teilprojekt geht dabei der zentralen Frage nach, welche Funktion die Religion in den
für die Stabilität, ja Existenz von Vereinigungen höchst bedeutsamer
Vorgängen von Integration und Abgrenzung hatte, für die Vereinigungen und ihre
Mitglieder, aber auch für die Umwelt, zumal für den römischen Staat. Das
Themenfeld, auf dem dieser Frage in der ersten Bewilligungsphase nachgegangen wird,
beschränkt sich auf die griechisch-römischen Vereinigungen und
frühchristlichen Gemeinden, auf die ersten drei nachchristlichen Jahrhunderte als die
Blütezeit freier Vereinigungen in der Antike und auf Kleinasien, einer wegen seiner
ausgezeichneten Quellenlage für eine solche Untersuchung besonders geeigneten Region
des Vorderen Orients.
Beteiligte Wissenschaftler: |
||||
Hans-Joachim Peter