Zur Förderung des Problemlöseverhaltens im technikbezogenen Sachunterricht

Eine grundlegende Aufgabe von Sachunterricht ist, das Problemlöseverhalten von Kindern zu fördern. Neuere empirische Untersuchungen dazu, wie dieses Ziel im Sachunterricht der Grundschule verfolgt werden kann, liegen jedoch kaum vor. Forschungsergebnisse aus der aktuellen Lehr-Lernforschung könnten hier wichtige Hinweise zur Gestaltung von Lernsituationen geben. Insbesondere die Annahme, daß Lernen als aktiver, selbstgesteuerter, konstruktiver und situativer Prozeß betrachtet wird, gibt einer problemorientierten Unterrichtsgestaltung neue Impulse.

In einer empirischen Untersuchung sollen Zusammenhänge zwischen unterschiedlich gestalteten problemorientierten Lernsituationen und dem Problemlöseverhalten von Kindern im Sachunterricht der Grundschule analysiert werden.

Für die Untersuchung wurde ein quasi-experimentelle Untersuchungsdesign mit Vor- und Nachtest gewählt. Die Experimental- und Kontrollgruppe unterscheiden sich in der Treatmentphase dahingehend, wie viel Selbstbestimmung den Schülern beim Problemlösen eingeräumt wird. Über den Vergleich des Problemlöseverhaltens, das die Kinder in den Vor- und Nachtests zeigen, sollen mögliche Zusammenhänge ermittelt werden. Dafür wurden Problemlösesituationen von jedem Schüler einzeln per Video aufgezeichnet und anschließend inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Untersuchung wurde im zweiten Schulhalbjahr 1998/99 durchgeführt, die Auswertung erfolgt zur Zeit.

Beteiligte Wissenschaftler:

C. Beinbrech, Prof'in Dr. K. Möller

Veröffentlichungen:

Möller, K.: Kinder auf dem Wege zum Verstehen von Technik. Zur Förderung technikbezogenen Denkens im Sachunterricht. In: Hinrichs, Wolfgang; Bauer, Herbert F. (Hrsg.): Zur Konzeption des Sachunterrichts. Donauwörth: Auer Verlag 1999, S. 328-348.

Beinbrech, C.: Zur Förderung des Problemlöseverhaltens im Sachunterricht. In: Petillon et.al.: Jahrbuch Grundschulforschung. Bd.5 (im Druck).