Untersuchungen zu Folgen des Globalen Wandels für den europäischen Norden
Die Barentssee Impakt Studie (Barents Sea Impact Study, BASIS) wurde im Rahmen des
International Arctic Science Committee (IASC) entwickelt und stellt eines der IASC
Kernprojekte dar. Für Projekte im Rahmen einer ersten Phase von BASIS wurde im
Umwelt- und Klimaprogramm der Europäischen Kommission ein umfangreicher
Förderantrag gestellt, der durch das Institut für Geophysik koordiniert wird.
Wesentliches Ziel von BASIS ist die Erfassung der Folgen des globalen Wandels für die
Barentssee Region. Dabei sollen sowohl naturräumliche als auch
sozio-ökonomische Systeme behandelt und in ihren Wechselwirkungen zueinander
untersucht werden. Die Ziele von BASIS lassen sich wie folgt zusammenfassen: Maß und
Umfang globaler Veränderungen soll auf regionaler bis sub-regionaler Skala für
die Barents Region abgeschätzt werden. Die Konsequenzen solcher Veränderungen
für terrestrische-, Frischwasser- und marine Ökosysteme sollen untersucht
werden. Eine Abschätzung der Folgen der naturräumlichen Veränderungen
für wichtige ökonomische Sektoren (Fischerei, Forstwirtschaft, Rentierhaltung)
in der Barents Region soll vorgelegt werden. Wichtige Veränderungen in
sozio-ökonomischen Strukturen in der Barents Region sollen erfasst und die
Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung unter Bedingungen des globalen Wandels
sollen abgeschätzt werden. Der Zeitraum der in BASIS zu untersuchenden
Fragestellungen umfaßt die nächsten zwanzig bis fünfzig Jahre. Neben der
Betrachtung von heute für diesen Zeitraum projezierten Klimaveränderungen
werden auch andere Einflußfaktoren, wie etwa die Emmission oder Ablagerung von
Schadstoffen in der Region behandelt. Die Forschungsarbeiten umfassen sowohl
ausführliche Darstellungen des Ist-Zustandes (base case studies) in relevanten Umwelt-
und sozio-ökonomischen Systemen, biologische und hydrologische Feldarbeiten, die
Modellierung wichtiger Umwelt- aber auch sozio-ökonomischer Prozesse und die
Erarbeitung von Vorhersageszenarien für die Entwicklung der Region unter Bedingung
des globalen Wandels. Ein wichtiges Element der Studie wird durch eine gemeinsame, den
Projektteilnehmern frei zugängliche Datenbank und ein geographisches
Informationssystem gebildet, welches auch anderen Interessenten offen stehen soll. Die
Information und Konsultation von Interessenvertretern aus der Region sowie von Vertretungen
der Urbevölkerung (stake-holders) bildet ein weiteres wichtiges Element von BASIS. Diese
Arbeiten sind in den letzten beiden Jahren deutlich erweitert und intensiviert worden.
Zum einen wurde mit Mitteln der Europäischen Wissenschaftsstiftung (ESF) ein
Wissenschaftliches Netzwerk zum Thema: Regional Climate Modelling and Integrated Global
Change Impact Studies in the European Arctic (CLIMPACT) gefördert, welches von M.
Lange koordiniert wurde. Zum zweiten förderte die Europäische Kommission
einen Advanced Study Course im Sommer 1999, der sich einem ähnlichen Thema wie
CLIMPACT widmete und von M. Lange geleitet wurde.
Drittmittelgeber:
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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