Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Geophysik
Corrensstraße 24 48149 Münster Tel. (0251) 83-33590 Fax: (0251) 83-36100 e-mail: pgpsek1@uni-muenster.de WWW: http://earth.uni-muenster.de/ Direktoren: Prof. Dr. Ulrich Hansen; Prof. Dr. Manfred Lange | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 11 - Physik Institut für Geophysik Polarforschung | ||||
Glazialgeophysikalische Feld- und Modelluntersuchungen einschließlich der Fernerkundung
Die besondere Sensibilität der Massenbilanz des Eises der Polarregionen im Hinblick
auf globale (Klima-)Veränderungen eröffnen Möglichkeiten der
'Früherkennung' solcher Phänomene anhand von Langfristbeobachtungen der
Eisschildtopographie. Hierfür bietet sich die Radaraltimetrie als ein geeignetes
Werkzeug an, mit dem bei vertretbarem Aufwand flächendeckend und kontinuierlich
Topographiedaten gewonnen werden können. Die Genauigkeit von Radardaten wird durch
eine Reihe von Beeinflussungsgrößen bestimmt. Dabei spielen die physikalischen
Eigenschaften der Schnee- und/oder Eisoberfläche eine besonders wichtige Rolle. Ziel
dieses Vorhabens ist es anhand von Feld- und Modellstudien einen Beitrag zur Kalibrierung von
Radaraltimetriedaten zu leisten. Ausgangspunkt unseres Ansatzes ist die Definition von
großskaligen Oberflächenklassen, deren physikalische Eigenschaften als
weitgehend homogen anzusehen sind. Vorzugsweise aufgrund von in-situ Beobachtungen sollen
Korrekturalgorithmen für jede der Oberflächenklassen gewonnen werden. Damit
wird die Bestimmung zuverlässigerer Höhendaten für relativ
großskalige Gebiete eines Eisschilds und bei Verwendung zeitabhängiger Daten die
Erfassung der zeitlichen Variabilität seines Massenhaushalts möglich.
Die Eiskappe von King George Island in der Sub-Antarktis ist höchst sensitiv
gegenüber Klimaänderungen. Um deren Auswirkungen messen zu können,
fand im Südsommer 1997/98 eine brasilianisch-deutsche Expedition unter Beteiligung
unseres Instituts statt. Wir bestimmten die Topographie von Eisoberfläche und
Felsuntergrund im Westteil der Insel mit differentiellem GPS und EMR ("Eisradar"). Die
Auswertung dieser Daten, die sowohl als Nullmessung zur Erfassung von Veränderungen
als auch für numerische Simulationen benötigt werden, erfolgte im
Berichtszeitraum.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
||||
Hans-Joachim Peter