Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 06 - Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft Pädagogische Psychologie | ||||
Vereinbarkeit von Erwerbs- und Kindererziehungszeit
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland rückt unter verschiedenen
sozialpolitischen Aspekten vermehrt in den Focus der öffentlichen
Aufmerksamkeit. Weniger Geburten wegen schlechter sozio-ökonomischer
Aufwachsbedingungen? Die Pauschal-Feststellung wäre aus
pädagogisch-psychologischer Perspektive differenzierter zu prüfen. Wie
könnten kinderfreundliche - also dem Leben dienende -
Modelle aussehen, die qualifizierten Frauen vollwertige Berufstätigkeit
ermöglichen, die zugleich ein Kind haben und auch selbst erziehen wollen?
Ganztagsschulen, Betriebskindergärten, eine ausreichende Zahl qualitativ
zumutbarer Betreuungsplätze für alle einschlägigen Altersgruppen,
kein Aufbewahrungsbetrieb, das wären immerhin einige Zielvorstellungen. Die
Untersuchung soll herausarbeiten, daß das Problem einer Vereinbarkeit von
Erwerbsarbeit und Kindererziehungsarbeit nur über ein grundsätzliches
Umdenken, eine Umzentrierung lösbar sein dürfte: Bedürfnisse des
Kindes nach definierbaren gedeihlichen Aufwachsbedingungen müssen den
zentralen Ausgangspunkt aller Überlegungen bilden, nicht - wie
bisher - betriebs- und arbeitsorganisatorische Bedingungen, denen die Eltern als
Arbeitnehmende unterworfen sind. Auf dieser Seite des Tisches gibt es aus
wissenschaftlicher Sicht keinerlei Selbstverständlichkeiten. Zudem soll
vergleichend untersucht werden, wie in den europäischen Nachbarländern
die Fragen kinderfreundlicher Arbeitsorganisation, kinderfreundlicher Arbeitszeiten
und beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten für Leute mit Kindern durch
die arbeitgebenden Institutionen geregelt sind.
Beteiligter Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter