Forschungsbericht 1999-2000 | |
Medizinische Klinik und Poliklinik Innere Medizin B Albert-Schweitzer Straße 33 48129 Münster Tel. (0251) 83-47661 Fax: (0251) 83-47570 e-mail: lugering@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/medb/ Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Domschke | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Medizinische Klinik und Poliklinik - Innere Medizin B - Gastroenterologie | ||||
Die Rolle von M-Zellen in der Indomethacin-induzierten Ileitis
M-Zellen sind spezialisierte Epithelzellen im Bereich des Follikel assoziierten
Epithels der Peyer'schen Plaques, die für die Aufnahme von partikulären
Antigenen und Mikroorganismen zuständig sind. Ziel unseres Projektes war es,
die Rolle der M-Zellen in der intestinalen Entzündung näher zu
charakterisieren. Als Entzündungsmodell verwendeteten wir die
Indomethacin-induzierte akute und chronische Ileitis der Ratte. Immunhistochemisch
und rasterelektronenmikroskopisch konnten wir einen deutlichen Anstieg der
M-Zell-Zahl in Abhängigkeit vom histologischen und makroskopischen
Entzündungsgrad in den Peyerïschen Plaques im Rahmen der akuten und
chronischen intestinalen Entzündung nachweisen. Während sich bei der
akuten Ileitis nach wenigen Tagen eine Normalisierung der Entzündung und der
M-Zellzahl einstellte, persistierte die erhoehte Zahl an M-Zellen bei der histologisch
chronischen Entzündung über mehrere Wochen.
Transmissionselektronenmikroskopisch wiesen die M-Zellen Zeichen der Apoptose
während der intestinalen Entzündung auf, wohingegen die benachbarten
Enterozyten weitgehend intakt blieben. Dies konnte mit Hilfe der TUNEL-Methode
bestätigt werden. Desweiteren beobachteten wir eine vermehrte Translokation
von Mikroorganismen vom Darmlumen in die Mukosa vornehmlich über
beschädigte M-Zellen sowie eine vermehrte Phagozytose-Aktivität
M-Zell-assoziierter Zellen, was als Hinweis für eine gestörte intestinale
Barriere zu werten ist. M-Zell assoziierte Zellen in der sogenannten 'M-Zell-Tasche'
wurden nachfolgend charakterisiert, und wir konnten neben B-Lymphozyten vermehrt
M-Zell-assoziierte, aktivierte T-Lymphozyten nachweisen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter