Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Rechtsmedizin
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Rechtsmedizin Rechtsmedizin | ||||
Toxikologie/Alkohol
Ein Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt auf der Untersuchung von sog.
biologischen Alkoholismusmarkern. Mit einem Kollektiv von Alkoholikern und einem
Kollektiv von Nichtalkoholikern wurde aus der Kombination von vier
unterschiedlichen Alkoholismusmarkern der sog. Alc-Index ermittelt, der eine
Erkennung von Alkoholikern mit sehr hoher Spezifität ermöglicht. In
einer Folgestudie wurden die Alc-Indices in einer Stichprobe alkoholisierter
Kraftfahrern ermittelt. Die Verteilung der Alc-Indices innerhalb dieser Stichprobe
wurde unter Berücksichtigung der Blutalkoholkonzentration, des Zeitpunkts der
Blutprobenentnahme und des Alters der Verkehrsteilnehmer untersucht.
Zur Untersuchung der Eliminationskinetik des Alkohols in der späten
Ethanoleliminationsphase wurde nach Trinkversuchen mit freiwilligen, gesunden Probanden
detaillierte Eliminationskurven aufgezeichnet und mathematisch beschrieben, die nun zur
Rückrechnung von niedrigen Blutalkoholkonzentrationen eingesetzt werden
können.
Die Untersuchung der Korrelation zwischen der venösen Blutalkoholkonzentration
(BAK) und der mit dem neuen Atemalkoholmessgerät Dräger Evidential
7110 MK II gemessenen Atemalkoholkonzentrationen (AAK) in Trinkversuchen mit 341
freiwilligen, gesunden Probanden zeigte, dass eine mit einem mittleren Quotienten
BAK/AAK = 0,2311 /mg l-1 zu beschreibende
Korrelation besteht, dass aber im Einzelfall erhebliche Abweichungen von diesem Quotienten
auftreten.
Für Morphin und dessen Phase II-Metaboliten wurde eine hochempfindliche
Fluoreszenzdetektion mit frequenzverdoppeltem Ar+-Laser für die
kapillarelektrophoretische Trennung entwickelt (Zusammenarbeit mit dem Institut für
Pharmazeutische Chemie in Münster und dem Institut für Laserphysik in
Bielefeld).
Für den Nachweis von Psilocin, dem halluzinogenen Inhaltsstoff von Pilzen der Gattung
Psilocybe aus menschlichem Blut, wurde eine gaschromatographisch-massenspektrometrische
Bestimmungsmethode nach Festphasenextraktion und Derivatisierung erarbeitet. Derzeit wird
an der Entwicklung eines Immunoassays zur Bestimmung von Psilocin aus Urin gearbeitet.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter