Forschungsbericht 1999-2000 | |
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Domagkstrasse 3 48149 Münster Tel. (0251) 83-58695/6 Fax: (0251) 83-52946 e-mail: izkf.muenster@uni-muenster.de WWW: http://www.izkf.uni-muenster.de Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Erik Harms | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Transplantation | ||||
E7-Sensorgestützte Diagnostik des Ischämie- und
Der durch die Reperfusion induzierte Tod der Endothelzellen und die simultane
Aktivierung der Kupffer'schen Sternzellen werden mittlerweile als der
wahrscheinlichste Grund des Transplantatversagens nach Lebertransplantation
angesehen. Der letale Endothelzellschaden konnte bisher weder mit Antioxidantien
noch durch Spülung mit einem antioxidierendem Puffer beeinflußt werden.
In Tierversuchen mit Ratten konnte nachgewiesen werden, daß eine simultane
Revaskularisierung der transplantierten Leber, d.h. die venösen Anastomosen
werden erst nach Vervollständigung der arteriellen mit dieser gemeinsam
geöffnet, zu einer Abnahme von nicht durchbluteten Sinusoidalräumen
führt. In dieser Untersuchung reichte ein Zeitraum von acht Minuten unter
alleiniger venöser Perfusion aus, um einen signifikant höheren
Perfusionsschaden zu induzieren. Evaluierungen bezüglich des Profits der
synchronen Arterialisierung in Abhängigkeit zu der kalten/warmen
Ischämiezeit und der Reperfusion existieren nicht. Transplantationsmodelle an
Schweinen sind mittlerweile aufgrund der vielfältigen anatomischen und
physiologischen Gemeinsamkeiten mit dem Menschen etabliert. Wichtig sind vor allem
die weitgehenden Übereinstimmungen im hepatischen und
kardio-vaskulären System, sowie die bestehenden Ähnlichkeiten in der
Hämodynamik. In unserem Versuch mit 60 Hausschweinen soll einerseits der
Vorteil der simultanen Freigabe der venösen und arteriellen Transplantatfunktion
gegenüber der sukzessiven Eröffnung von venösem und arteriellen
Gefäßsystem untersucht werden, andererseits soll definiert werden, wieviel
Zeit auf die Fertigstellung der arteriellen Anastomose verwendet werden kann, um die
zu erwartende verbesserte Transplantatfunktion zu bewahren. Mit dieser Studie sollen
wissenschaftliche Daten erhoben werden, die das chirurgische Vorgehen in bezug auf
die Reihenfolge der Anastomoseneröffnung nach Lebertransplantation festlegen,
um den Reperfusionsschaden zu minimieren und so die Transplantatfunktion zu
verbessern.
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter