Forschungsbericht 1999-2000 | |
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Domagkstrasse 3 48149 Münster Tel. (0251) 83-58695/6 Fax: (0251) 83-52946 e-mail: izkf.muenster@uni-muenster.de WWW: http://www.izkf.uni-muenster.de Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Erik Harms | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Transplantation | ||||
E1-Entwicklung von gentherapeutischen
Für zahlreiche Zytostatika, wie Etoposid (VP16) und Oxazaphosphorine, die im
Rahmen von Hochdosisprotokollen und Konditionierungsschemata eingesetzt werden,
ist die Hämatotoxizität einer der dosislimitierenden Faktoren. Es soll
daher untersucht werden, ob durch den kombinierten Transfer mehrerer relevanter
Resistenzgene in aufgereinigte ("gepurgte") gesunde hämatopoetische
Stammzellen von ALL und Ewing-Tumorpatienten das therapeutische Fenster im
Rahmen der Hoch-dosistherapie mit autologer Stammzellretransplantation verbreitert
werden kann. Der kombinierte Transfer mehrerer Gene ist durch die Entwicklung
sogenannter bi-cistronischer retroviraler Vektoren möglich geworden. Als
Resistenzgene sollen als erstes das Gen der Multidrug-resistenz (vermittelt u.a.
VP16-Resistenz) in Kombination mit dem der Aldehyddehydrogenase (Resistenz gegen
Oxazaphopshorine) ausgetestet werden. Durch die Kombination mehrere Resistenzgene
und damit der Möglichkeit der gleichzeitigen Dosisintensivierung für zwei
Zytostatika wird der Selektionsdruck auf die Tumorzellen erhöht. Dadurch
nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, daß die Tumorzellen trotz ihrer genetischen
Instabilität in der Lage sind, Resistenzen gegen die Kombinations-chemotherapie
zu entwickeln.
Beteiligter Wissenschaftler: |
||||
Hans-Joachim Peter