Forschungsbericht 1999-2000 | |
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Domagkstrasse 3 48149 Münster Tel. (0251) 83-58695/6 Fax: (0251) 83-52946 e-mail: izkf.muenster@uni-muenster.de WWW: http://www.izkf.uni-muenster.de Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Erik Harms | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Entstehungsmechanismen entzündlicher Organerkrankungen | ||||
D13-Die Bedeutung der Apoptose von
Vorarbeiten unserer Arbeitsgruppe und andere Untersuchungen postulieren, daß
Apoptose verschiedener Zellpopulationen in der Pathogenese der
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eine wichtige Rolle spielt. In dem
vorliegenden Projekt soll die Apoptose in fixierten Gewebeschnitten von Patienten mit
CED mit einem von uns neu entwickelten Antikörper untersucht werden, der
spezifisch eine Caspase-gespaltene Form von Cytokeratin-18 erkennt und damit sehr
frühe Phasen von Apoptose in Epithelzellen detektiert. Durch die
Aktivitätsbestimmung von Caspasen in intestinalen Epithelzellen erhoffen wir
uns erstmalig Möglichkeiten der Diagnostik früher Schädigungen
epithelialer Strukturelemente bei CED, was möglicherweise wichtige neue
Einblicke in die Pathogenese chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen
schafft. Zusätzlich sollen neue Apoptose-spezifische Antikörper gegen
Caspase-gespaltenes Material der Substrate PARP und Lamin B generiert werden, die
Apoptose in anderen Zellpopulationen detektieren. Diese sollen ebenfalls an Geweben
von Patienten mit CED getestet werden. Darüberhinaus werden Untersuchungen
zur Apoptose in mononukleären Zellen bei CED-Patienten bei Patienten mit
aktiver und chronischer Erkrankung durchgeführt. In Voruntersuchungen
ermittelte unterschiedliche Apoptoseraten zwischen CED-Patienten und Kontrollen
werden auf der Signaltransduktionsebene näher charakterisiert. Offensichtlich
stellt die Induktion von Apoptose in mononukleären Zellen ein wichtiges
antiinflammatorisches Prinzip von Steroiden und immunregulatorischen Zytokinen dar.
Daher sollen die bei steroid-resistenten Krankheitsverläufen
möglicherweise vorhandenen anti-apoptotischen Mechanismen in Makrophagen
näher untersucht werden. Aus dem unterschiedlichen Apoptoseverhalten
beteiligter Makrophagensubpopulationen verschiedener Patientenuntergruppen sind
Fortschritte bei der Suche nach neuen Therapieansätzen zu erwarten.
Zusätzlich werden die zellulären Interaktionen zwischen Epithelzellen und
Monozyten, bei denen die Induktion von Apoptose eine Rolle spielt, bei Patienten mit
CED im Kokulturmodell näher charakterisiert.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter