Forschungsbericht 1999-2000 | |
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Entstehungsmechanismen entzündlicher Organerkrankungen | ||||
D9-Charakterisierung der vorzeitigen intrazellulären Aktivierung
Die Selbstverdauung des Pankreas durch seine eigenen, physiologischerweise inaktiven
Proteasen wird seit hundert Jahren als entscheidendes Ereignis bei der Entstehung der
Pankreatitis vermutet. Wo und durch welche Mechanismen es zur intrapankreatischen
Aktivierung von Proteasen kommt ist nicht bekannt. Nachdem wir in Vorarbeiten die
Veränderungen der Exozytose, der Endozytose und des intrazellulären
Proteintransportes als initiale Ereignisse der Pankreatitis charakterisiert haben, wollen
wir jetzt untersuchen ob es sich bei der intrapankreatischen Aktivierung von Proteasen
um einen irreversiblen Prozess oder um ein selbstlimitiertes zellbiologisches
Phänomen handelt und in welchem intrazellulären Kompartiment diese
Aktivierung beginnt. In weiteren Teilprojekten wollen wir klären, welche zell-
und molekularbiologischen Mechanismen die intrazelluläre Aktivierung
regulieren. Hierbei in Frage kommen Veränderungen des pH in
intrazellulären Kompartimenten, die Kolokalisation von Cysteinproteasen mit
Serinproteasen, die Phospholipasen A2 und C, Proteinkinasen A und C
sowie Veränderungen der Signaltransduktion über Calzium und cyclisches
Adenosin Monophosphat. Ziel des Gesamtprojektes ist die Beantwortung der Frage,
durch welchen Mechanismus sich die intrapankreatische Aktivierung von Proteasen
entweder verhindern, oder, wenn sie bereits in Gang gesetzt ist, wieder unterbrechen
läßt. Inzwischen haben wir zwei neue Methoden entwickelt, mit denen die
intrazelluläre Proteasenaktivierung nachgewiesen und quantifiziert werden kann.
Zum einen läßt sich die Aktivität anhand der Spaltung spezifischer,
zellgängiger, fluorogener, Rhodamin-110-substituierter Substrate in lebenden
Zellen spektrofluorimetrisch bestimmen, und zum anderen können wir das
Produkt dieser Substratspaltung, das Trypsinogen-Aktivierungspeptid (TAP) nach
Immunogoldmarkierung mit spezifischen Antikörpern in der
Elektronenmikroskopie darstellen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter