Forschungsbericht 1999-2000 | |
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Die Entzündung: Zell- und molekularbiologische Grundlagen | ||||
C4-Kommunikation von Chondozyten und Endothelzellen in Kultur:
Die Skelettentwicklung verläuft zum großen Teil durch enchondrale
Ossifikation, bei welcher ein knorpeliges Modell durch Knochen ersetzt wird. Dabei
durchlaufen Knorpelzellen (Chondrozyten) eine Kaskade von Differenzierungsschritten
zum reifen Stadium, das in permanentem, z.B. dem normalen Gelenksknorpel
weitgehend ausbleibt. Ein notwendiger Schritt vor der Resorption des hypertrophen
Knorpels ist dessen Vaskularisierung. Die parakrine Kommunikation zwischen
Endothel und Knorpel ist der Gegenstand dieses Projektes. In frühen
Reifungsstadien ist Knorpel gegen Gefäßinvasion auffällig resistent,
während hypertrophierter Knorpel durch Ausscheidung angiogener Proteine
seine eigene Vaskularisierung fördert. Gefäßendothelzellen
können mehrere bereits identifizierte, angiogene resp. anti-angiogene
Chondrozytensignale empfangen. Dagegen wurden Endothel-Faktoren an die Adresse
des Knorpels erst kürzlich von uns nachgewiesen. Zu diesem Zweck
entwickelten wir ein serum-freies Kokultursystem von Endothel- und Knorpelzellen.
Endothelien sekretieren wahrscheinlich basolateral mehrere Proteinasen, welche die
Chondrozytenreifung deblockieren und die jetzt zu identifizieren sind. Außerdem
soll der Wirkungsmechanismus der Proteasen aufgeklärt werden (z.B. Wirkung
als Proteinase-Kaskade). Ferner interessieren wir uns für
Chondrozytenoberflächenproteine, die als Substrate in Frage kommen und die an
der Barriere gegen die Spätdifferenzierung beteiligt sind. Als neue
Therapiestrategie bei degenerativen Gelenkserkrankungen kommt die gezielte
Inhibition der Proteasen in Frage.
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter