B1-Chronisch ischämisches Myokard: Vergleich elektrophysiologischer und bioptischer Befunde
mit funktionellen nuklearkardiologischen und molekularbiologischen Veränderungen
Gesamtziel des Projekts ist eine verbesserte Identifizierung und Charakterisierung
passagerer funktionsgeminderter Myokardareale bei chronischer
Myokardischämie ("hibernating" Myokard). Aufbauend auf den Ergebnissen der
Untersuchungen der ersten Förderperiode sollen neue bildgebende,
elektrophysiologische, biochemische und molekularbiologische Parameter zur
Abgrenzung des chronisch ischämischen Myokards gegenüber avitalem
Herzmuskelgewebe etabliert werden. Wie in der ersten Förderperiode sollen
Patienten (n=60) mit chronisch ischämischem Myokard in die Studie
eingeschlossen werden, bei denen eine operative Revaskularisation durch
Bypass-Operation vorgesehen ist. Durch Untersuchungen zur mechano-elektrischen
Kopplung mit Hilfe eines neuartigen endokardialen magneto-elektrischen
Mapping-Systems (NOGA ®) soll der Zusammenhang zwischen kontraktiler
Dysfunktion und elektrophysiologischer Alteration untersucht werden. In
Weiterentwicklung der Vorarbeiten soll die elektrokardiographische Detektion
chronisch-ischämischer Myokardareale vom intraoperativen epikardialen
Mapping auf eine in der klinischen Routine anwendbare nicht-invasive Registrierung
an der Körperoberfläche übertragen werden ("Body Surface
Potential Mapping"). Durch neue biochemische und molekularbiologische
Untersuchungen am Tiermodell des "24-Stunden-Hiber-nation/Stunning" und an
intraoperativ entnommenen Myokardbiopsien sollen Veränderungen auf
Rezeptorebene bis hin zur Subrezeptorebene unter besonderer Berücksichtigung
der adrenergen Signaltransduktion untersucht werden und mit nuklearkardiologischen
und elektrophysiologischen Methoden korreliert werden. Die Untersuchungsergebnisse
lassen neue Erkenntnisse zu den Mechanismen von "Hibernation/Stunning" erwarten
und versprechen die Entwicklung und Validierung neuer (nicht-invasiver)
diagnostischer Methoden und therapeutische Ansatzpunkte.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
|