Forschungsbericht 1999-2000 | |
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Biologie der Arteriellen Gefäßwand | ||||
A8-Hypoxie-induzierte Zunahme von Zellvolumen,
Gefäßendothelzellen spielen durch ihre strategische Lokalisation zwischen
Blut und Interstitium pathophysiologisch während Hypoxie oder Ischämie
eine zentrale Rolle, da ihre Barrierefunktion z.T. aufgehoben und ihre
Oberfläche prothrombotische und proinflammatorische Eigenschaften
entwickelt. Hypoxie induziert zunächst eine intrazelluläre Azidifizierung
die ihrerseits den Na+/H+-Antiporter der Plasmamembran stimuliert. Die Folgen sind
verstärkte Salzaufnahme und Zellschwellung. Im weiteren ist eine
Erhöhung des prothrombotischen und proinflammatorischen Potentials durch die
Exozytose der Weibel-Palade-Körperchen (WPK) infolge Freisetzung des von
Willebrand-Faktors (vWF) und Exprimierung von P-Selektin auf der
Zelloberfläche beschrieben, sowie eine Erhöhung der parazellulären
Permeabilität als Folge einer Umstrukturierung des Zytoskeletts. Diese
Phänomene machen sich besonders unter mechanischer Belastung bei
erhöhten Schubspannungen, wie sie bei der Reperfusion auftreten, bemerkbar. In
den letzten Jahren wurden deutliche Hinweise erbracht, daß bei der Entstehung
der Hypoxieschäden die an der Regulation des Zellvolumens beteiligten
Ionentransporter (Na+/H+-Antiporter, Na+/K+/2Cl--Kotransporter,
Bicarbonat/Cl--Austauscher) eine Schlüsselrolle spielen.
Kausalzusammenhänge und molekulare Mechanismen sind allerdings nur
lückenhaft bekannt. Im folgenden Projekt sollen an Endothelzellkulturen zwei
Ansätze bearbeitet werden: Es soll untersucht werden 1.) ob und welcher
molekulare Zusammenhang zwischen Exozytose und
Volumenregulationsmechanismen besteht und 2.) welche funktionelle Bedeutung der
Schubspannung als hämodynamischer Parameter für endotheliale
Dysfunktionen unter Hypoxie zukommt. Die Untersuchungen zu Volumenregulation,
Zellschwellung und Exozytose werden mit der Rasterkraftmikroskopie (atomic force
microscopy, AFM) in Kombination mit konfokaler Laser-Scanning-Mikroskopie an
lebenden Zellen durchgeführt. Dazu werden die Vesikel mit entsprechenden
Transfektionssytemen Fluoreszenz-markiert und in die Volumenregulation durch
spezifische Inhibitoren der volumenregulatorischen Ionentransportsysteme
eingegriffen. Permeabilitätsänderungen werden impedanzspektrometrisch
erfaßt. Ziel des Projektes ist ein Beitrag zur Aufklärung der
Hypoxie-induzierten Endothelzell-Schäden.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter