Forschungsbericht 1999-2000 | |
Poliklink für Parodontologie
Waldeyerstr. 30 48149 Münster Tel. (0251) 83-47059 Fax: (0251) 83-47134 e-mail: flemmig@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/zmk/einrichtungen/par/index.html Direktor: Prof. Dr. Th. F. Flemmig | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Poliklink für Parodontologie Parodontale Infektion | ||||
Immunantwort und Entzündung
Die Progredienz der Parodontalerkrankung bei infizierten Personen sowie die
Empfänglichkeit für die intraorale und subgingivale Kolonisation mit
parodontopathogenen Erregern zeigen deutliche individuelle Unterschiede. Neuere
Untersuchungen weisen darauf hin, daß hierfür neben mikrobiologischen Faktoren
vor allem lokale und/oder systemische Immunstörungen sowie Dysregulation
inflammatorischer Prozesse verantwortlich sein könnten. In diesem Zusammenhang
konnte gezeigt werden, dass die konservative Parodontitistherapie zu einer lokalen Reduktion
der T-, B-Zellen und Plasmazellen führte, wobei die Reduktion bei Patienten mit
aggressiver Parodontitis stärker ausgeprägt war als bei Patienten mit chronischer
Parodontitis. Interessanterweise konnte jedoch bei der Gruppe mit chronischer Parodontitis
kein Abfall an IgA-produzierenden Plasmazellen nachgewiesen werden. In einem anderen
Patientenkollektiv konnte gezeigt werden, dass die systemische gegen ein 110-kDa Protein von
Actinobacillus actinomycetemcomitans gerichtete IgA-Antikörperreaktivität mit
einer signifikant geringeren Progredienz parodontaler Attachmentverluste verbunden ist,
demnach einen protektiven Effekt auf die Progredienz parodontaler Attachmentverluste
ausübt. Untersuchungen zum Enzymgehalt der Gingivalflüssigkeit zeigten, dass die
Konzentrationen von Myeloperoxidase, b-Hexosaminidase, b-Glucuronidase, Cathepsin D und
des lastase-a1-Proteinaseinhibitors bei gingivaler Entzündung erhöht sind.
Dennoch sind die für die Pathogenese bedeutenden immunologischen und inflammatorischen
Faktoren sowie deren Interaktionen innerhalb dieses komplexen Krankheitsbildes
nicht eindeutig identifiziert.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter