Projekt SOLARIS: Entwicklung einer Sehprothese für Retina-Erblindete

In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster (Standort: Steinfurt, Professor Bartha) wurde die dualselektive Scannerelektrode zur Applikation am Sehnerven entwickelt. Diese Elektrode wurde zunächst am Sehnerven der Katze evaluiert: Ihre Selektivität erzeugt ein Gesichtsfeld von 64 einzelnen Bildpunkten.

Im nächsten Schritt wird die Elektrode zusammen mit einem Matrixkamerasystem und einem speziell entwickelten Mikroprozessor bei Retina-Erblindeten Patienten, die sich freiwillig zur Verfügung gestellt haben, angewendet. Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines vollständig implantierbaren, mikroelektronischen Systems bei Patienten, die infolge einer fortschreitenden Netzhautdegeneration erblindet sind.

Drittmittelgeber:

IMF, Freistaat Sachsen

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. med. H.W. Bothe (MA), Prof. Dr. rer. nat. J.W. Bartha, Dr. med. B. Fischer

Veröffentlichungen:

Bothe HW, Engel M: Neurobionik - Medizin mit mikroelektronischen Implantaten. Umschau, Frankfurt 1998

Fischer B, Deurloo K, Dinse H et al.: Joined effort SOLARIS: visual prosthesis by selective stimulation of the optic nerve in patients with retinal diseases. In: Proceedings of the 3rd annual conference of the international FES society, 56-59 (1998)

Fischer B, Brentrup A, Bartha JW, Wittkowski W, Bothe HW: Visual field with a solution of 64 points by selective stimulation of the optic nerve: an experimental investigation in cats. Zentralbl Neurochir, Suppl 1/2000, 61