Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Albert Schweitzer-Straße 33 48129 Münster Tel. (0251) 83-47472 Fax: (0251) 83-47479 e-mail: neuroch@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/neuroch/index.html Direktor: Prof. Dr. H. Wassmann | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie Tumorchirurgie | ||||
EDV-gestützte OP-Planung und -Durchführung
Tumoren, die vom Stützgewebe der Hirn- und Rückenmarkssubstanz
ausgehen, metastasieren sehr selten; Rezidive sind nach einer Operation meistens (ca.
80%) am Rand des ehemaligen Tumorbereichs anzutreffen. Möglicherweise
kann durch eine bis an den Rand genaue, vollständige Entfernung solcher
Tumoren die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs gesenkt werden (siehe dazu auch
Projekt B.3). Andererseits kann man im Gehirn keine "Sicherheitsabstände"
einhalten, denn die Schädigung benachbarter gesunder Areale wird in der Regel
neurologische Defekte (Lähmungen, Gefühlsstörungen etc.) zur
Folge haben.
Die Präzision bei chirurgischen Eingriffen am Gehirn läßt sich durch
Einsatz computerisierter Planungs- und Operationsverfahren ("computer aided surgery")
verbessern. Seit 1995 gibt es eine enge Kooperation der Münsteraner
Uni-Neurochirurgie mit Partnern aus der Industrie; für einige der CAS-Techniken ist
Münster anerkanntes Referenzzentrum (HBFG: GZ 312-356).
Derzeitige Navigationsverfahren erfordern vor der Operation zunächst die Erstellung
einer Bilderserie mit einem der modernen Schichtbildverfahren (CT, MRT). Auf einem
Hochleistungsrechner wird der Datensatz zu einer 3D-Darstellung von Knochen- und
Weichteilstrukturen verarbeitet. Während der Operation bedient sich der Chirurg eines
Zeigersystems, dessen Position laufend von einem Sensorarm oder einer stereoskopischen
Kamera erfaßt wird. Ein Hochleistungsrechner ermittelt daraus anhand der zuvor
eingelesenen Daten in Echtzeit eine räumliche Darstellung der Zeigerposition in Bezug
auf Tumorgrenzen oder funktionell bedeutsame Regionen. Zugangsplanungen und Orientierung
anhand der Bilddaten sind intraoperativ mit einem Fehler im Millimeterbereich möglich.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter