Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für
Allgemeine Chirurgie
Waldeyerstrasse 1 48149 Münster Tel. (0251) 83-56303 Fax: (0251) 83-56414 e-mail: senning@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/achir/ Direktor: Prof. Dr.med. Norbert Senninger, FACS | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie Sektion Chirurgische Forschung | ||||
Die Angiogenese als Bindeglied zwischen
Makrophagen spielen eine zentrale Rolle in der Heilung mesenchymaler Wunden.
Unbekannt ist jedoch die Bedeutung bei der Heilung des mesenchymalen
Gewebeknochens, dessen Heilung je nach Stabilität der Frakturfixierung mit
einem unterschiedlichen Ausmaß an Kallusbildung einhergeht. An einem Modell
der unterschiedlich stabil intramedullär geschienten Unterschenkelfraktur der
Ratte soll überprüft werden, ob die Frakturstabilität die Immigration
von Makrophagen in den Kallus beeinflußt.
Standardisierte Knochenbrüche der Ratte, bei denen die Tibia entweder mit Stahlstiften
(Steifheit: 0,2 ± 0,04 N/mm) oder mit Polypropylenstiften
(Steifheit: 3,2 ± 0,43 mm) stabilisiert wurden, wurden am 1., 2., 4.,
8., 10. und 12. Tag entnommen. Die Unterschenkel wurden entweder formalinfixiert,
entkalkt und mit Azan gefärbt oder der Kallus wurde exzidiert, schockgefroren und mit
Hämatoxilin-Eosin (HE) oder mit Antikörper ED2 gegen ein
makrophagenspezifisches Oberflächenantigen ( Serotec Ltd, Oxford, UK)
angefärbt. Die Makrophagen wurden an mindestens 3 Präperaten ausgezählt.
Am 8. Tag fand sich im Kallus, der sich bei den stabilisierten Osteosynthsen ausgebildet
hatte Knorpel und Knochen, während im Kallus der instabileren Osteosynthesen neben
unreifem Knorpel Bindegewebe sichtbar war. Bei den stabileren Osteosynthesen
(2.Tag : 70,8 ± 41,3 Makrophagen pro Sichtfeld gegen
20,2 ± 14,4 Makrophagen pro Sichtfeld), am 8. Tag dagegen waren
keine Makrophagen mehr nachweisbar. Makrophagenfrei war der Kallus bei den instabiler
versorgten Osteosynthesen am 10. Tag (8. Tag: Osteosynthesen
45,8 ± 13,7 Makrophagen pro Sichtfeld).
Offensichtlich wird die Reifung des mesenchymalen Reperaturgewebes und die Immigration
von Makrophagen in den Frakturkallus von der Stabilität der Frakturversorgung
beeinflußt. Weiteren Versuchen bleibt es vorbehalten, einen direkten Einfluß der
Makrophagen auf die Bindegewebsneubildung zu belegen, z.B. über die Freisetzung von
Wachstumsfaktoren.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter