Entwicklung einer neuen Einspanntechnik zur
biomechanischen Untersuchung von murinen Achillessehnen

Zur biomechanischen Untersuchung von Sehnen ist eine Einspanntechnik erforderlich, die die biomechanischen Eigenschaften nicht beeinflußt. Dieses ist insbesondere in Kleintiermodellen, die sich aufgrund der Verfügbarkeit von vielen immunologischen Untersuchungsmethoden hervorragend zur Untersuchung der Sehnenheilung eignen, aufgrund der Kürze der Sehnen problematisch.

Ziel des Projekts war deshalb die Entwicklung einer neuen Einspanntechnik für biomechanische Messungen an Achillessehnen der Maus. Hierbei wurde der Sehnenkörper von der Einspannmethode ausgeschlossen, indem proximal die intramuskulären Sehnenfasern und distal der Calcaneus eingeklemmt wurden. Die neue Methode wurde mit den herkömmlichen Methoden, der konventionellen Klemmethode und der Technik nach Murrell, verglichen. Während mit der neuen Einspanntechnik 83 % aller Achillessehnen der Maus biomechanisch untersucht werden konnten, mußten mit der konventionellen Klemmethode und der Technik nach Murrell 73 % aufgrund von Meßartefakten ausgeschlossen werden. Die neue Einspanntechnik bietet die Voraussetzung für valide biomechanische Untersuchungen an Kleintiersehnen.

Beteiligte Wissenschaftler:

D. Palmes, Prof. Dr. H.U. Spiegel, J. Ast, Dr. M. Langer, PD Dr. A. Probst, Prof. Dr. P. Brinckmann

Veröffentlichungen:

Probst, A., D. Palmes, H. Freise, M. Langer, A. Joist, H.U. Spiegel: A new clamping technique for mechanical testing of tendons in small animals.
Journal of Investigative Surgery 13, 313-318 (2000)