Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für
Allgemeine Chirurgie
Waldeyerstrasse 1 48149 Münster Tel. (0251) 83-56303 Fax: (0251) 83-56414 e-mail: senning@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/achir/ Direktor: Prof. Dr.med. Norbert Senninger, FACS | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie Sektion Chirurgische Forschung | ||||
Protektiver Effekt von Ambroxol bei der hypothermen
Das Bronchosekretolytikum Ambroxol hat als Zusatz zur Histidin-Tryptophan-Ketoglutarat- (HTK)
Lösung kürzlich protektive Effekte an kühlgelagerten Rattenhepatozyten
gezeigt. Ziel dieser Studie war es, jene Ergebnisse im Rattenlebertransplantationsmodell zu
bestätigen.
Vor der orthotopen Transplantation, wurden die Lebern von 30 syngenen Wistarratten
3 Gruppen zugeordnet (n = 10): (A) in situ Perfusion (ISP) und eine
½ Stunde Kühllagerung (KL) mit HTK-Lösung, (B) ISP und 3-Stunden KL
mit HTK, (C) ISP and 3-Stunden KL mit HTK + 10-3 mol/l
Ambroxol. Die Wirksamkeit von Ambroxol wurde an der postoperativen Überlebenszeit
(< 14 Tage) sowie an der Leberenzymfreisetzung (ALAT), dem intraoperativen
Gallefluß, der histomorphologischen Schädigung und dem Malondialdehydspiegel
(MDA) in den Transplantaten 15 Minuten nach der Reperfusion gemessen. In Gruppe (A)
überlebten 90 % der transplantierten Ratten. Im Vergleich zum Spender sank der
Gallefluß der reperfundierten Lebern auf 87 ± 5,3 %, während
die postoperativen Serum-ALAT- Werte leicht erhöht waren. Nach 3 Stunden
HTK-Konservierung (B), fiel die Überlebensrate auf 60 %, während die
ALAT-Spiegel deutlich anstiegen und der Gallefluß nach Reperfusion auf
82 ± 6,6 % abfiel. Ambroxol als Zusatz zu HTK-Lösung (C)
steigerte den Gallefluß auf 106 ± 3,4 %
(P < 0.05), reduzierte die ALAT- and MDA-Spiegel sowie den
histomorphologischen Schaden in den transplantierten Leberns, so daß sich der protektive
Effect von Ambroxol bei der Organkonservierung im Transplantationsmodell bestätigt
fand. Die Überlebensrate wurde durch die Substanz nicht verbessert, da die Toleranz der
Wistarrattenlebern gegenüber der kalten Ischämie offensichtlich zu niedrig war.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
||||
Hans-Joachim Peter