Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für
Allgemeine Chirurgie
Waldeyerstrasse 1 48149 Münster Tel. (0251) 83-56303 Fax: (0251) 83-56414 e-mail: senning@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/achir/ Direktor: Prof. Dr.med. Norbert Senninger, FACS | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie Sektion Chirurgische Forschung | ||||
Organkonservierung - Untersuchungen zur Konservierung von Leber,
In der vorliegenden Arbeit erfolgte zum ersten mal die simultane Untersuchung des
Ischämieschadens von Leber, Niere und Pankreas und der Vergleich der HTK-
und UW-Lösung unter den Bedingungen der abdominalen Mehrorganentnahme.
Die Lebern wurden für 4 Stunden und die Nieren und Pankreata für
jeweils 72 Stunden in der jeweiligen Perfusionslösung konserviert. Nur
die Lebern wurden transplantiert. Nach vierstündiger Ischämiezeit der
Lebern war der Zell- und Gewebeschaden im Vergleich zu den Veränderungen
nach der Organentnahme nicht signifikant unterschiedlich. Darüber hinaus fand
sich kein Unterschied zwischen der HTK- und UW-Lösung. An der Niere
ergaben detaillierte histologische Serienuntersuchungen bei kalter Ischämie bis
48 Stunden keinen Unterschied zwischen der HTK- und UW-Lösung; bei
Langzeitischämie (72 Stunden) führt die UW-Lösung zu
einer besseren Strukturerhaltung. Beim Pankreas war die Verhinderung einer
Transplantatpankreatitis auch bei längerer Ischämiezeit
(72 Stunden) der UW-Lösung gleichwertig. Die ATP-Werte waren bei
allen drei Organen während der Ischämiezeit in der HTK-Gruppe
niedriger als unter UW-Konservierung; eine statistisch verifizierbare Signifikanz fand
sich nur bei Niere und Pankreas. Hinsichtlich der Sauerstoffradikalkonzentration
(H2O2) im Gewebe der drei Organe waren sämtliche
Messwerte in der HTK-Gruppe signifikant höher als in der UW-Gruppe. Die
Gewebe-p02-Messung an der Oberfläche der Organe sprach für eine
bessere Mikrozirkulation in der Peripherie der Lebern bei der HTK-Gruppe in der
frühen Reperfusionsphase. Insgesamt zeigten die tierexperimentellen Ergebnisse,
dass die HTK-Lösung bei der abdominalen Mehrorganentnahme mit der
UW-Lösung zumindest bei kurzer Ischämiezeit gleichwertig ist.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter