Forschungsbericht 1999-2000   
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Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Göhde

 
 
 
[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Institut für Strahlenbiologie
Prof. Dr. Göhde, PD Dr. Severin, PD Dr. Hacker-Klom
 


Ermittlung der Strahlenempfindlichkeit
bei Patienten nach konditionierender Bestrahlung zur
Vorbereitung einer Knochenmarks- bzw. Stammzelltransplantation

5 - 10 % der Normalbevölkerung weist nach Exposition mit ionisierender Strahlung eine erhöhte Empfindlichkeit auf, was sich u.a. an Hautreaktionen manifestiert. Die Gründe dafür sind weitgehend unbekannt. Ziel des laufenden Projektes ist es, die individuelle Strahlenempfindlichkeit systematisch zu untersuchen und dabei klinisch beschreibbare Nebenwirkungen der Strahlenbehandlung mit folgenden zell- und molekularpathologischen Parametern der Strahlenreaktion zu korrelieren: Mikrokerntest, Quantifizierung der Apoptose, Bewertung der Zellzyklusphasen-Progression, Zellzählung der CD34-positiven Stammzellen, sowie Messung der antioxidativen Kapazität des Blutplasmas. Zudem soll die Genexpression verschiedener Zytokine und Reparaturenzyme mittels RT-PCR erfasst werden, wobei der quantitative Nachweis durchflußzytometrisch - mit einer neuen im Institut entwickelten Methode (Wedemeyer  N. et al., Clin. Chem. 2000, 46: 1057-1064) - erfolgen soll. Gleichzeitig soll überprüft werden, ob die beobachteten Effekte im Blut strahlenempfindlicher Patienten nach in vivo-Bestrahlung vergleichbar sind mit denen nach in vitro-Bestrahlung. Als relativ leicht verfügbares Testsystem wurden dazu Lymphozyten aus Vollblut von Leukämie-Patienten vor und nach Ganzkörperbestrahlung (GKB) ausgewählt. Im Rahmen des Projekts sollen etwa 30 Patienten mit einer akuten oder chronischen myeloischen Leukämie (AML, CML) oder einem Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) untersucht werden, die für eine Stammzelltransplantation durch eine niedrig dosierte Ganzkörperbestrahlung (die Dosen liegen bei 2 bis maximal 8 Gy) konditioniert wurden. Parallel dazu sollen im doppelten Umfang Blutproben gesunder Normalprobanden analysiert werden.

Drittmittelgeber:

Bundesamt für Strahlenschutz

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. W. Göhde, Prof. Dr. J. Kienast, PD Dr. E. Severin, Dr. E. Pascher, Dr. B. Greve, Prof. Dr. N. Willich
 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2002-05-03