Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Strahlenbiologie
Robert-Koch-Str. 43 48149 Münster Tel. (0251) 83-5 53 11 WWW: http://www.uni-muenster.de/ Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Göhde | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Strahlenbiologie Prof. Dr. Göhde, PD Dr. Severin, PD Dr. Hacker-Klom | ||||
Die mutagene Wirkung von niederenergetischen Neutronen
Die mutagene Wirkung von niederenergetischen Neutronen auf das menschliche
Chromosom 11 in der Hamster/Mensch-Hybridzelllinie AL wurde mit der
Wirkung konventioneller Röntgenstrahlung verglichen. Das
Chromosom 11 enthält stabil integriert das CD59-Gen, welches auch von
den AL-Zellen exprimiert und immunhistochemisch mit Hilfe der
Durchflußzytometrie quantifiziert wird. Mit der magnetischen Zellsortierung
(MACS) werden spontanmutierte Zellen vor der Bestrahlung entfernt, um
ausschließlich strahleninduzierte Mutationen zu untersuchen und so die
Empfindlichkeit der Methode zu steigern.
Neutronen mit den Energien 0,565, 2,5 und 14,8 MeV liefern lineare
Dosiswirkungskurven sowohl für Überlebens- als auch Mutationsraten. Ihre
Relative Biologische Wirksamkeit (RBW) beträgt bei einer
Überlebenswahrscheinlichkeit von 50% einheitlich 7,9 gegenüber einer 200
kV-Röntgenstrahlung. Die Mutationsrate ist ab 0,05 Gy signifikant erhöht,
die RBW für 2,5 und 14,8 MeV-Neutronen beträgt 7,5, die für
0,565-MeV- Neutronen 15,5. Die Deletionsspektren (15 PCR-Marker für
11p) nach 0,1 Gy 0,565 MeV-Neutronen zeigen bei 21 von 24 Klonen Deletionen
von durchschnittlich 29 Mbp; im Unterschied zu 34 Mbp nach 3 Gy einer
100 kV-Röntgenstrahlung.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Vorträge: |
||||
Hans-Joachim Peter