Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -Radioonkologie-
Albert-Schweitzer-Str. 33 48143 Münster Tel. (0251) 83-47384 Fax: (0251) 83-47355 e-mail: uschafe@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/radonk/index.html Direktor: Prof. Dr. N. Willich | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -Radioonkologie- Klinisch orientierte Forschung | ||||
Langzeituntersuchung nach retroorbitaler Bestrahlung bei
Ziel dieser Analyse ist die Beurteilung eines möglichen Risikos für die
Entwicklung eines strahleninduzierten Tumors nach der Radiatio gutartiger
Erkrankungen am Beispiel retroorbitaler Bestrahlung bei endokriner Orbitopathie.
Zwischen 1963 und 1978 wurden 250 Patienten retroorbital bei endokriner Orbitopathie
bestrahlt. Das mediane Alter war 49 Jahre. Das Gesamtüberleben und die Todesursachen
wurden anhand den Angaben von Melderegistern, Hausärzten, Verwandte und den
Patienten evaluiert. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 31 Jahren lebten 102
Patienten, 123 Patienten waren verstorben und 25 Patienten waren nicht mehr auffindbar. Die
10-Jahre-, 20-Jahre- u. 30-Jahre-Überlebensrate der Behandlungsgruppe war 89%, 68%
und 49% verglichen mit einer Überlebensrate der Normalbevölkerung von 92%,
76% und 52%. Die Unterschiede sind statistisch nicht signifikant. Das tumorspezifische
Überleben konnte in 166 Fälle bestimmt werden. Die 10-Jahre-, 20-Jahre- u.
30-Jahre-tumorspezifische Überlebensrate war in der Behandlungsgruppe 98%, 92% und
88% verglichen mit einer tumorspezifischen Überlebensrate der
Normalbevölkerung von 97%, 93% und 87%.
In dieser relativ kleinen Behandlungsgruppe konnten wir keinen Hinweis für einen
strahleninduzierten Tumortod finden. Das Gesamtüberleben und das tumorspezifische
Überleben ist mit den Daten der Normalbevölkerung vergleichbar. Diese Studie
wird fortgesetzt.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter