Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten - Allgemeine Dermatologie und Venerologie Von-Esmarch-Str. 56 48149 Münster Tel. (0251) 83-5 65 01 Fax: (0251) 83-5 65 22 e-mail: derma@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/derma/ Direktor: Prof. Dr. med T. Luger | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten - Allgemeine Dermatologie und Venerologie Allgemeine Dermatologie und Venerologie | ||||
Expression von SOCS1 in humanen Melanomzellen
Zytokineresistenz ist ein wichtiges Phänomen bei der Progression des malignen
Melanoms. In Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass IL-6-resistente Melanomzellen
Störungen in der IL-6-Signaltransduktion besitzen, d. h. in der
Aktivierung von STAT3, was zu einem Verlust der Hemmung von cdk2 und zu einer
gestörten Deaktivierung des Retinoblastoma-Genproduktes führt. Um zu
prüfen, ob bei der IL-6-Resistenz von Melanomzellen SOCS1 (Suppressor of
cytokine signaling-1) involviert ist, wurde die Expression von SOCS1 auf der RNA-
und Proteinebene sowie in situ in kutanen Melanomen untersucht. SOCS1 war in
8 Melanomzell-Linien, aber auch in normalen humanen Melanozyten auf der
RNA-Ebene exprimiert, SOCS1-Protein jedoch nur in Melanomzellen nachweisbar.
Auf der RNA-und Proteinebene zeigte sich keine Korrelation zwischen
SOCS1-Expression, IL-6-Resistenz und Tumorstadium, aus dem die Zell-Linien
etabliert worden waren. Immunhistologische Untersuchungen ergaben, dass SOCS1
nicht in gesunder Haut, aber in Melanomzellen in situ exprimiert ist und seine
Expression mit dem Tumorstadium korreliert. Erste funktionelle Untersuchungen
mittels quantitativer RT-PCR konnten belegen, daß SOCS1 in Melanomzellen
durch a-Interferon, nicht jedoch durch IL-6 induziert
wird. Diese Daten zeigen, dass SOCS1 in situ ein Progressionmarker beim malignen
Melanom ist, und seine Expression höchstwahrscheinlich für die
Sensitivität gegenüber Interferonen relevant ist.
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Hans-Joachim Peter