Institutionenökonomische Analyse des Rechts

Die ökonomische Analyse des Rechts hat sich auch im deutschsprachigen Raum weitgehend etabliert, und sie beginnt von der rechtswissenschaftlichen Literatur ernst genommen zu werden. Inhaltlich erfolgt bisher eine weitgehende Beschränkung auf das Straf- und das Zivilrecht. Dies liegt aus methodischen Gründen besonders nahe: Strafrechtliche Problemstellungen lassen sich mit Hilfe einer ökonomischen Restriktionen- bzw. Anreizanalyse analytisch sauber erfassen, während zivilrechtliche Transaktionen sich unmittelbar im ökonomischen Paradigma des freiwilligen Tausches abbilden lassen. Öffentlich-rechtliche Probleme scheinen dagegen im ökonomischen Ansatz bisher als schwer erfaßbare oder sogar paradoxe, weil latent ineffiziente Phänomene, so daß Erfolge der Ökonomik in diesem Bereich bisher weitgehend ausgeblieben sind. Eine Ausnahme bildet lediglich der sich unter dem Stichwort "Constitutional Law and Economics" entwickelnde Forschungsbereich, der sich allerdings weitgehend auf verfassungsrechtliche Fragen konzentriert. Eine weitergehende theoretische Integration ist jedoch mit Hilfe institutionenökonomischer Methoden möglich. In diesem Forschungsprojekt werden dazu die theoretischen Grundlagen entwickelt; außerdem erfolgt eine Anwendung auf ausgewählte Politikbereiche.

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. Detlef Aufderheide