Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Verkehrswissenschaft
Am Stadtgraben 9 48143 Münster Tel. (0251) 83-22994 Fax: (0251) 83-28395 e-mail: 10bili@uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/~10/index.htm Direktor: Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Verkehrswissenschaft Verkehrswissenschaft | ||||
Ein Ordnungsrahmen für die Koordination von Verkehrsleistungen im ÖPNV
Die Regionalisierung des Schienenpersonenverkehrs sowie die damit einhergehende
Neufassung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) bedeuten lediglich
eine Minireform des Ordnungsrahmens für den Nahverkehrsmarkt. Nach wie vor
bleibt die Frage ungeklärt, welche Regulierung für den Nahverkehrsmarkt
angemessen ist; auch in der Literatur hat sich hierzu noch keine einheitliche Meinung
herausgebildet. Den Nahverkehrsmarkt beherrschen neben ökonomischen
Effizienzzielen vor allem auch politische Ziele, die sich unter den Stichworten
"Umweltschutz im Verkehr", "Daseinsvorsorge" und "Stadtentwicklungsplanung"
zusammenfassen lassen. Sie erschweren es, Empfehlungen für eine geeignete
Organisation des Marktes zu entwickeln. Daher verwundert es nicht, daß
zumindest im deutschsprachigen Raum eine systematische Analyse des Marktes unter
first-best-Bedingungen noch aussteht. Die Aufgabenstellung ist darüber hinaus
vor folgendem Hintergrund aktuell und praktisch relevant: Die Erfahrungen aus
Großbritannien mit der Deregulierung des Busverkehrs sind selbst unter
Ökonomen noch umstritten. Die Finanzknappheit der öffentlichen
Haushalte erfordert eine kritische Überprüfung der Zahlungen des Staates
für den Nahverkehr. Die Definition des Begriffs der Eigenwirtschaftlichkeit
im PBefG, die mit der Intention gewählt wurde, den kommunalen
Querverbund vor dem Wettbewerb zu schützen, steht vermutlich nicht im
Einklang mit dem EU-Recht ("Magdeburger Urteil"). Die Untersuchung widmet sich
zwei Hauptproblemen:
1. Für welche Leistungsmerkmale besteht im Nahverkehr kollektiver
Lenkungsbedarf?
2. Wie sollte eine kollektive Lenkung institutionell und instrumentell organisiert
werden?
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
||||
Hans-Joachim Peter